Stellungnahme des OV Rettenberg zur geplanten Umgehungsstraße

Aus Sicht des Ortsverbandes darf das Ratsbegehren nicht dazu führen, dass eine Entscheidung herbeigeführt wird, die lediglich ein Teil der Planungen zur Abstimmung bringt. Die von den Befürwortern vertretene Ansicht, dass alle Überlegungen und Versuche, die enge, kurvige Ortdurchfahrt zu optimieren gescheitert und verworfen sind, muß kritisch hinterfragt werden. Konkrete Maßnahmen zur innerörtlichen Verbesserung der Verkehrssicherheit, sind weder Teil der Abstimmung, noch wurden diese öffentlich gemacht. Die Betrachtung der „0-Variante“ und der damit möglichen Maßnahmen, wurden von den Grünen Gemeinderäten wiederholt zur Sprache gebracht.

Das Ratsbegehren „Ortsumfahrung Ja oder Nein“, ist letztendlich eine richtungsweisende Entscheidung der ganzen Gemeinde Rettenberg. Mit einer Stimmabgabe der Bürgerschaft für eine weitere Planung und Feststellung der Genehmigungsfähigkeit, wird es „keinen Weg zurück“ geben.

Mit dem Bau der Ortsumgehung werden erneut hochwertige, landwirtschaftlich genutzte Flächen versiegelt. Es wird eine weiteren Lärmquelle geschaffen, die nur den gesetzlichen Bestimmungen entsprechen. Durch die Straße werden die umliegenden Ortsteile räumlich abgekoppelt und die Lebensräume der Flora und Fauna stark eingeschränkt. Die nicht bezifferbare Belastungen des Gemeindebudgets, bei einer Umwidmung der Staatsstraße, wurden bis heute nicht offengelegt. Alternative Antriebe, wie die e-Mobilität, werden die Immissionen stark reduzieren.

Diese Argumente sprechen aus unserer Sicht eine deutliche Sprache.

Wir stehen mit unserer Stimme zu einer Ablehnung der Ortsumgehung!

Selbstverständlich ist uns die individuelle und persönliche Situation einzelner Anlieger bewusst. Es ist weder erstrebenswert noch wünschenswert, an einer viel befahrenen und zu engen Straße zu leben. Für uns ist aber klar, dass die vermeintliche „Nulltarif“ Lösung keine Lösung der heutigen Probleme ist. Ein Bau der Ortsumfahrung findet frühestens in 10 – 15 Jahren statt. Bis dahin braucht es dringend Verbesserungen an der Staatsstraße in Punkto Sicherheit. Auch die Belastungen der folgenden Generation sind Inhalt des Ratsbegehrens.

Der Ortsverband Bündnis90/Die Grünen spricht sich klar für eine Lösung mit politisch und fachlicher Beteiligung und aller heutigen und zukünftig betroffenen Anwohnern aus. Es muss der Wille aller Beteiligter bestehen, das ursächliche Hauptproblem des Schwerlast- und Durchgangsverkehrs mit einer Tonnagebegrenzung und möglichen innerörtlichen geänderten Straßenführung u.a. mit Querungshilfen zu verbessern. Das vielzitierte Sprichwort „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg“ kommt nicht von ungefähr. Die BI „Rettenberg für Alle“ vertritt in diesem wichtigen Punkt genau diesen lösungsorientierten Ansatz und präsentiert auf seiner Homepage verständlich relevante Fakten.

Der Einsatz der Steuergelder sollte besser in die innerörtlichen Sicherheit gesteckt werden. Dadurch wird der Schulweg sicherer und Individualverkehr reduziert. Freiwerdende Mittel können für das Gemeinwohl investiert werden. Für einen bereits heute heiß diskutierter überregionaler ÖPNV werden öffentliche Gelder benötigt. Damit würden Gemeindegelder für einen dringenden Neubau der Turnhalle oder die Sanierung der Schule und des Freibades freiwerden.

Wir ermunternd daher alle Anhänger und Wähler von B90/Die Grünen, sich während den Informationsveranstaltungen umfassend zu informieren, alle Punkte kritisch zu hinterfragen und sich eine persönliche Meinung für diese richtungsweisende Abstimmung beim Ratsbegehren zu bilden. Nur eine abgegebene Stimme gegen weitere Planungen einer Ortsumgehung zählt für die Erhaltung unserer schönen Landschaft.

Der Ortsverband mit seinen aktiven Mitgliedern, die gewählten Gemeinderäten und der Vorstand werden gegen eine Ortsumfahrung stimmen.

 

 

 

Reger Meinungsaustausch beim „Grünen Stammtisch“

Rettenberg –  Erfolgreicher Auftakt des „Grünen Stammtisches“ nach der Corona-bedingten Zwangspause in Rettenberg-Kranzegg. Zu einem regen Meinungsaustausch über die Gemeindepolitik trafen sich Bürger aus Rettenberg und den Ortsteilen mit Mitgliedern des Ortsverbandes und den „grünen“ Gemeinderäten.

 

Beherrschende Themen der angeregten und auch kontroversen Diskussion waren der aktuelle Sachstand des Grünten-Projektes sowie das weitere Verfahren bezüglich der Planung der beabsichtigten Ortsumgehungsstraße in Rettenberg. Gerhard Honold und Lutz Meißner informierten als Gemeinderäte von Bündnis 90/Die Grünen über die aktuelle Beschlusslage zu beiden brisanten Themen und erläuterten den neuen Teilnehmern des Stammtisches die überhaupt der Gemeinde zustehenden Kompetenzen. Ortssprecher Jan Ludewig (Untermaiselstein) wies mehrfach darauf hin, dass seitens des Ortverbandes höchster Wert auf Transparenz und Mitnahme der Bürger bei  zentralen Entscheidungen gelegt und dies so auch von den Bürgern erwartet werde. Insbesondere beim Thema Umgehungsstraße müssen alle Optionen, auch innerorts, auf den Tisch gelegt und diskutiert werden können. Beim Dauerthema „Grünten“ verwies Ludewig auf die vom Ortsverband schon im Kommunalwahlkampf vorgelegte Stellungnahme, die nach Auffassung der Rettenberger Grünen eine sehr gute und realistische Diskussionsbasis war.

 

Einige Diskussionsteilnehmer wünschten sich grundsätzlich wesentlich mehr Hintergrundinformationen über das Zustandekommen der Beschlüsse des Gemeinderates. Es sei nicht ausreichend, ein finales Abstimmungsergebnis und den Beschlusstext zu veröffentlichen. Zur umfassenden Meinungsbildung der Gemeindebürger gehöre auch die Information über die inhaltliche Diskussion bei öffentlichen Sitzungen. Im Sinne einer transparenten Gemeindepolitik könnte dies ein wichtiger Schritt sein. Auch zukünftig soll der „Stammtisch“ der Rettenberger Grünen ein offenes Forum für an der Gemeindepolitik interessierte Bürger bleiben. Jan Ludewig, kündigte für Herbst eine Mitgliederversammlung mit Neuwahl des Vorstandes an. Bei dieser werde sich der Ortsverband zukunftsorientiert aufstellen, um die Weichen für die kommenden Jahre zu stellen.

 

 

Klartext - unser Programm für unsere Gemeinde

  1. Energiewende und Klimaschutz mit den Bürger-innen umsetzen

    1. Ausbau von Radwegen für Alltagstauglichkeit, E-Bike usw.
    2. Anreize für Bauherren bieten (Gemeindeförderungen)
    3. Energieverbrauch in gemeindlichen Einrichtungen reduzieren und anpassen 
    4. Gemeindliches Klimaschutzkonzept erstellen und umsetzen
    5. PV-Anlagen auf alle gemeindlichen Gebäude mit Eigenverbrauch
    6. Öffentliche Bauwerke klimaneutral erstellen
  1. Ausbau ÖPNV und Radwegenetz

    1. Ausbau und Anpassung geeigneter Nahverkehrssysteme zur Reduzierung des Autoverkehrs
    2. Reduktion des Schwerlastverkehrs im Ort auf das unbedingt notwendige Maß 
    3. Umgehungsstraße nur, wenn alle anderen Alternativen zur Reduzierung ausgereizt sind
    4. Parkgebühren zur Finanzierung der Wanderwege und Loipen verwenden
    5. Anreize für umweltfreundliche Anreise setzen, z. B. Bahnticket mit Buchung verbinden
    6. Umstellung auf umweltfreundliche Fahrzeuge im Bauhof
  1. Erhalt und Förderung unserer natürlichen Ressourcen: Artenvielfalt, Wasserqualität, Moorflächen, Grünflächen, Wald

    1. Umwelt-, Natur- und Landschaftsschutz vorbildlich in alle Maßnahmen der Gemeinde integrieren
    2. Bewirtschaftung aller gemeindlichen Flächen nach ökologischen Zielsetzungen 
      1. Insektenfreundliche Bepflanzung
      2. Erarbeitung und Umsetzung eines gemeindlichen Naturschutzkonzeptes - Landschaftsangepasste Bebauung, Schaffung einer Gestaltungssatzung
      3. Anlage von Blühflächen und Ausmagerung von Straßenböschungen und gemeindlichen Grünflächen 
    3. Integration von Gebäudebrütern und Fledermäusen in öffentliche Fassaden
    4. Gewässerpflege im Rahmen der europäischen Wasserrahmenrichtlinie
    5. Ausgleichsflächenbewirtschaftung, die den Namen verdient
    6. Naturschutz in allen Betriebsarbeiten integrieren
  1. für freundliches Miteinander in unserer Gemeinde: unabhängig von Herkunft, Religion und Hautfarbe 

    1. Überwindung von Abgrenzung und Ausgrenzung durch Begegnungsstätten / Feste usw.
    2. Dorferneuerung zwischen Jung und Alt, Alt- und Neubürgern
  1. Bestehende Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche erhalten und weiterentwickeln 

    1. Zweifachturnhalle mit Verbindung/Nutzung Schwimmbad und Schule
    2. Ausbau von Sportstätten
    3. Jugendtreff (Skateranlage, Bikeparcour, Räumlichkeiten)
    4. Spielplatz in Kranzegg
  1. Ausbau & Gewährleistung von Qualitativ hochwertiger Kinderbetreuung ab dem 1. Lebensjahr

    1. Förderung und Ausbau der Kinderbetreuung
    2. Sozialverträgliche Gestaltung der Beiträge für KiTa, KiGa und OGTS
    3. verbesserte Zusammenarbeit OGTS und Grundschule sowie Kindergarten und Grundschule (Wir wollen die beste Zusammenarbeit aller Kinderbetreuungsstätten mit dem Ziel bestmöglicher und individueller Förderung)
  1. Optimierung der Lebensqualität in unserer Gemeinde durch Erhalten von Nahversorgung, Begegnungsstätten und Treffpunkten

    1. Schaffen von „Orten der Begegnung“ in jedem Ortsteil (Redebank)
    2. speziell für Ältere Gemeindebewohner Treffpunkte und Ärztebegleitung
    3. Erhalt alter Baukultur, Brauchtum und Tradition als bindendes Glied der Gesellschaft
  1. Politische Prozesse und Entscheidungen transparent und nachvollziehbar vermitteln

    1. offener Grüner Stammtisch
    2. verantwortungsvolle, nachhaltige und zukunftsorientierte Mitarbeit im Gemeinderat
    3. offentliche vollständige und tranparente Protokolle
  1. Realistische und weitsichtige Finanzierung von gemeindlichen Projekten

    1. mehr Gemeinsinn statt Eigensinn und Egoismus
    2. Abwägung von Alternativen und anderen langfristigen Prioritäten (Was kann ich dadurch nicht anschaffen/umsetzen hätte aber einen höheren ökologischen und nachhaltigeren Nutzen?)
  1. Landwirtschaftliche Betriebe würdigen und stärken, durch Regionalvermarktung, Werbung mit gentechnikfreien Produkten, artgerechter Tierhaltung und Biosiegel

    1. Erhalt einer örtlichen und nachhaltig ausgerichteten Familienlandwirtschaft
    2. Verpachtung gemeindlicher Flächen an vorbildlich wirtschaftende Betriebe 
    3. Kooperation Landwirtschaft und örtlicher Tourismus weiter ausbauen
    4. Ausgleich für touristische Flächen, z. B. Übernahme der Beiträge der Tierseuchenkasse und Aufträge Landschaftspflegeverband 
    5. Verwendung von Holz aus der Gemeinde beim Bau von öffentlichen Einrichtungen
  1. Sanfte Tourismuskonzepte weiter voranbringen

    1. ökologisch verträgliche Zielsetzungen in den Vordergrund rücken
    2. Besucherlenkung und Überplanung aller Wanderwege auf Wildtierverträglichkeit - Qualität vor Quantität 
    3. Naturverträgliche und zukunftsfähige Entwicklung am Grünten, dafür großflächige Beruhigung des Umgriffs und von Ausgleichsflächen –
    4. Anregung zu naturverträglichem Tourismus, Urlaub auf dem Bauernhof, längere Aufenthaltsdauer
    5. Nachhaltige Gestaltung des Freibades und des Umgriffs zu einer ganzjährig nutzbaren Freizeitanlage#
    6. Anbindung der Wanderwege und Loipen an öffentlichen Nahverkehr und Landkreiskarte
  1. Die Attraktivität der örtlichen Arbeitsplatzvielfalt erhalten und fördern

    1. Umgriff von Gewerbeflächen naturnah gestalten
    2. Klein- und Mittelständische Betriebe fördern
  1. günstigen Wohnraum durch verdichtete Ortsbebauung und sozialen Wohnungsbau fördern

    1. Reduzierung des Flächenverbrauches
    2. ökologische Ausrichtung der Bauleitplanung 
    3. Baugenehmigungen mit nachhaltigen Zielsetzungen

Wir freuen uns über ein tolles Wahlergebnis!

Rettenberg –  Unser Engagement hat sich gelohnt. In der Flächengemeinde Rettenberg wird es künftig 3 „grüne“ Gemeinderäte geben! Gerhard Honold, Barbara Herlein und Lutz Meißner werden unsere und Eure Anliegen die nächsten 6 Jahre im Kommunalparlament vertreten. Wir können hochzufrieden mit dem Ergebnis sein! 16.35% aller Wählerinnen und Wähler gaben uns ihre Stimme – und dies in für die Gemeinde spannenden Zeiten. Stehen doch einige wegweisende Entscheidungen an und auch das „Projekt Grünten“ hat für schwierige Verhältnisse in der Gemeinde gesorgt.

6221 Stimmen haben wir erreicht, 2014 bei den Kommunalwahlen waren es noch 2479. Wir haben somit unser Ergebnis von 2014 von 8.23% auf stolze 16.35% 2020 fast verdoppelt!  Die Rettenberger haben auch für den Kreistag einen starken Beitrag geleistet. Hier konnten wir 18.55% erreichen (2014 14,20%) und auch die 12.27% für unsere Landratskandidatin Christina Mader sind absolut top bei der Vielzahl der Kandidaten.

Damit wir weiter erfolgreich unser Motto „Weil wir hier Leben“ in die Gemeindepolitik einbringen und uns nachhaltig für unsere und eure Themen einsetzen können, brauchen wir Input und Rückmeldungen von Euch. Je mehr, desto besser. Bitte nehmt Kontakt auf zu unseren Gemeinderäten und zu unseren Ortssprechern. Wir freuen uns über jedes neue Mitglied und jeden neuen Aktivisten!

Rettenberger Grüne präsentieren Gemeinderatskandidaten

Einen nach Meinung der Besucher „rundum gelungenen Abend“ präsentierte der Rettenberger Ortsverband von „Bündnis90/Die Grünen“ mit der Veranstaltung „Musik&Politik“ am vergangenen Freitag. Mittels zweier kurzweiliger „Interviewrunden“ stellten sich einem interessierten Publikum je vier Kandidatinnen und Kandidaten für den Gemeinderat  vor. „Besonders erfreulich und wichtig “ sei, so Gemeinderat Gerhard Honold, das die Hälfte der „Offenen Grünen Liste“ aus weiblichen Kandidaten bestehe.

 Aufgrund des großen Interesses an „grünen Themen“ in der Flächengemeinde und den überdurchschnittlichen Ergebnissen der Wahlen der letzten Zeit gehen die Sprecher des Ortsverbandes Barbara Herlein und Jan Ludewig (beide Untermaiselstein) davon aus, dass die Zahl der Gemeinderatsmandate gesteigert werden kann. Ziel sei es, im konstruktiven „Miteinander“ mit dem neuen Gemeinderat und dem neuen Bürgermeister „Heute das Morgen zu gestalten“. Abgerundet wurde das Programm durch ein feines und musikalisch hochwertiges Konzert von Christian Blanz und Tim Hecking, die Folk und Country-Musik spielten. Viele Songs wurden im bodenständigen Allgäuer Dialekt präsentiert, sehr zur Erheiterung des Publikums. Ein nächster „Offener Grüner Stammtisch“ findet am Freitag, den 3. April statt (19.30 Uhr, Jagdhütte Kranzegg). Hier soll allen politisch interessierten Gemeindebürgern die Gelegenheit zum Meinungsaustausch gegeben werden.

"Politischer Stammtisch" mit Bürgermeisterkandidat Nikolaus Weißinger in Rettenberg

Rettenberg -  Ein sehr interessierter Zuhörerkreis informierte sich bei unserem „politischen Stammtisch“ über die künftige Ausrichtung der Gemeindepolitik. Auf Einladung des Ortsverbandes entwickelte sich eine rege Diskussion zwischen Bürgern aus der Gemeinde, unseren Gemeinderatskandidaten der „Offenen Grünen Liste“ und dem Bewerber für das Amt des Gemeindechefs in Rettenberg, Nikolaus Weißinger.

 

Aktives Miteinander

 

Bei der Vorstellung seiner künftigen Zielsetzungen als Bürgermeister der Flächengemeinde Rettenberg betonte Weißinger mehrfach, dass sein Fokus auf einem konstruktiven „Miteinander“ liegen würde. Nur so seien die vielfältigen Herausforderungen zu bewältigen, die auf die Gemeinde zukommen würden. Die großen gesellschaftlichen Themen wie Klimawandel, demographische Entwicklung, nachhaltiges Planen und Wirtschaften würden auch vor ländlich geprägten Gemeinden nicht Halt machen. Einen „starken aktiven Einsatz“ in der Gemeinde sehe er als Notwendig, um die anstehenden Themen zu meistern. Hier sei der neue Gemeinderat genauso gefordert wie die Verwaltung, die Vereine, die Bürger. Seine Zielsetzungen als künftiger Erster Bürgermeister seien deshalb auch „nachhaltig“  in einem „Stratgiepapier“ gebündelt, dass Grundlage für die weitere Entwicklung der Gemeinde sein solle. Weißinger stellte seine Überlegungen zu Themen wie Tourismus, Projekt Grünten, Schwimmbad, Turnhalle und Umgehungsstraße Rettenberg vor. Ihm sei „wichtig, die Leute zu überzeugen“ und „in die Prozesse einzubinden“, so Weißinger.

 

Brisante Themen

 

Im der anschließenden regen Diskussion mit den Besuchern der Veranstaltung wurde deutlich, wo viele Bürger Handlungsbedarf sehen. Angesprochen wurden bauliche Verbesserungen für Behinderte und ältere Mitbürger ebenso wie die Knappheit an bezahlbaren Wohnungen. Mehr „Qualität als Quantität“ wurde beim Bau von Straßen angesprochen, ebenso wichtig war den Zuhörern der Ausbau eines öffentlichen Personennahverkehrs, der auch die Rettenberger Ortsteile bediene. Gezielte Fragen an den Bürgermeisterkandidaten in Bezug auf seine Position zum „Projekt Grünten“ sowie der künftigen Ausrichtung des Rettenberger Tourismuskonzepts wurden intensiv diskutiert. Große Chancen und viele Möglichkeiten, Rettenberg hier exklusiv darzustellen, sahen viele Redebeiträge in einem „naturnahen und nachhaltigen“ Tourismus. Ansatzpunkte hierzu sieht Weißinger unter anderem beim konsequenten Ausbau eines Wander- und Radwegenetzes im Gemeindegebiet. Interessiert nahmen die Zuhörer auch die Ausführungen der beiden Gemeinderäte von Bündnis90/Die Grünen, Barbara Herlein und Gerhard Honold,  zur Kenntnis, die auf die vorhandenen Zuständigkeiten und Gestaltungsmöglichkeiten des Gemeinderates hinwiesen. Wichtig sei es Beiden, die Diskussion und die Beschlusslage im Gemeinderat künftig noch transparenter in der Öffentlichkeit darzustellen.

 

Unsere Abschlußveranstaltung findet am Freitag, den 6. März im Gasthof Adler-Post statt. Unter dem Motto „Musik&Politik“ werden die acht Gemeinderatskandidaten vorgestellt. Den musikalischen Part übernehmen  Tim Hecking und Christian Blanz mit ihrem Programm „Sehnsucht nach Heimat“. Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr, der Eintritt ist frei.

 

 

 

 

Die Kandidaten der „Offenen Grünen Liste“ 

für den Gemeinderat Rettenberg

Rettenberger Grüne nominieren ihre Kandidaten für den Gemeinderat 

Rettenberg – Je vier Frauen und vier Männer treten auf einer „Offenen Grünen Liste“ bei der Kommunalwahl im März als Kandidaten von Bündnis90/Grüne für den Rettenberger Gemeinderat an. Bislang sind die Grünen mit 2 Mandaten im Rettenberger Kommunalparlament vertreten. 
 
Das gestiegene Interesse an „grüner“ Politik auf Gemeindeebene stellten die Sprecher des Ortsverbandes der Grünen, Barbara Herlein und Jan Ludewig fest. Beide sind zuversichtlich, dass nicht nur die bisherigen zwei Gemeinderatsmandate bei der anstehenden Kommunalwahl durch die Wähler bestätigt werden, sondern dass  ein dritter Sitz gewonnen werden kann. Gemeinderat Gerhard Honold betonte, dass im Kommunalparlament konstruktiv und lösungsorientiert mit den Vertretern der anderen Wahlgruppierungen und Parteien zusammengearbeitet werden soll – dies habe sich bereits in den vergangenen Legislaturperioden bestens bewährt. Im Fokus müsse eine positive und nachhaltige Entwicklung der Gemeinde und ihrer Ortsteile stehen. 

                                  Zukunft Grünten, Umgehungsstraße, Turnhalle 

Gemeinderätin Barbara Herlein stellte klar, das sich „grüne Politik“ in Rettenberg nicht auf das Thema „Grünten“ reduzieren lasse. Hierzu habe der Ortsverband ein „Positionspapier“ erarbeitet, dass den Diskussionsstand innerhalb der Rettenberger Grünen darstellen würde. Ortssprecher Jan Ludewig betonte, dass es Ziel sein müsse, die verhärteten Fronten innerhalb der Gemeinde durch faire, umweltverträgliche Kompromisse bei der Umsetzung des Projekts Grünten einander anzunähern , um letztendlich eine tragbare Lösung für Umweltschutz, Tourismus und ökonomische Belange finden zu können. Einig waren sich die Versammlungsteilnehmer auch, dass auf die Gemeinde große Herausforderungen wie z.B. der Bau einer möglichen Ortsumgehung, der Neubau einer Turnhalle usw. zukommen Hier sehen sich die Grünen gefordert, den Spagat zwischen Bedarf und nachhaltiger, zukunftsorientierter Umsetzung meistern zu können. 

                                  Grüner Stammtisch 

Alle Kandidaten beschließen, dass künftig ein regelmäßiger „Grüner Stammtisch“ zum politischen Diskurs stattfinden soll, der möglichst viele Gemeindebürger ansprechen und einbinden soll. Fern von vorgegebenen und festen Themen, soll hier der Dialog  „offen“ und auf informeller Basis geführt werden. Die amtierenden Gemeinderäte versprechen sich davon auch, dass somit das Zustandekommen von Gemeinderatsbeschlüssen transparent dargestellt werden kann und die Bindung zur starken „grünen Basis“ vertieft wird.  
Ein erster „Grüner Stammtisch“ wird am 16. Januar  um 19.30 Uhr in der  Jagdhütte Kranzegg stattfinden. Ein weiterer „Stammtisch“ Ende Februar soll zum Austausch mit Bürgermeisterkandidat Nikolaus Weißinger genutzt werden.  

Stellungnahme Ortsverband zum Thema „Grünten“

 

Die aktuellen Pressemitteilungen von Gegnern und Befürwortern verfolgen wir im Ortsverband Rettenberg sehr genau. Wir spürten und spüren, dass kaum ein Thema so kontrovers, emotional und intensiv diskutiert wird wie dieses. Wir erleben eine zunehmende Polarisierung hierzu und eine Konzentration der Diskussion hierauf. Der Fokus auf weitere relevante Entscheidungen geht hierdurch leider verloren. Den Verzicht von Familie Hagenauer auf die Walderlebnisbahn, um „damit einer weiter fortschreitenden Polarisierung innerhalb der Bevölkerung entgegentreten..1“ begrüßen wir sehr.

Es ist jedoch weiterhin Gebot der Stunde, die Umsetzung des Projektes „Grünten“ realistisch und verantwortungsvoll umzusetzen. Sämtliche Prognosen der Klimaforschung besagen, dass ein auch ein Winterbetrieb am Grünten in naher/mittlerer Zukunft trotz Beschneiungsanlagen nicht mehr zu erwarten sein wird. Es gilt, einen Konsens zwischen einer kommerziellen Nutzung und sämtlichen Belangen der Umwelt zu finden sowie ökologische und ökonomische Interesse zu vereinen. Wir Rettenberger Grüne wollen gemeinsam Kompromisse finden, in denen sich die mittlerweile verhärteten Fronten zwischen Befürwortern und Gegner des Projektes wiederfinden können.

Wir Grünen in Rettenberg sagen deshalb Ja,

  • Zu einem moderaten, umweltverträglichen Winterbetrieb am Grünten
  • Zum Abbau der alten Liftanlagen und Umrüstung auf umweltfreundlicheren Betrieb der Liftanlagen
  • Zur Reduktion der Flächen für den Wintersport zum Schutz der Gipfelregion
  • Zu einem Verkehrskonzept „Besucherlenkung“ mit dem Ziel, viele individuelle Einzelanfahrten übrig werden zu lassen
  • Zu einer konzeptionellen Verbesserung/Anbindung an einen benutzerfreundlichen und günstigen ÖNPV
  • Zu Kombi-Angeboten Lift und ÖPNV-Tickets
  • Zu einem regelmäßigen Austausch zwischen Vermietern, Handel, Wirtschaft, Gemeinde, Jagd, Forst, Landwirtschaft, Umweltverbänden
  • Zu Konzepten zur Besucherlenkung im Winter (Skifahrer, Winterwanderer, Schneeschuh- und Tourengänger)

wir sagen JA

  • Zu einem Sommerbetrieb, reduziert auf das ökonomisch Unerlässliche und das ökologische zwingend Notwendige
  • Zur Lenkung der Sommerbesucher durch Wanderwege/-pfade, Biketrails etc. mit entsprechender Ausschilderung
  • Zu einem Neubau der Grüntenhütte, wenn hierdadurch Besucherlenkung unterstützt und ökologische Infrastruktur des Hüttenbetriebes gewährleistet wird
  • Zum unversiegelten Ausbau von attraktiven Parkflächen, die ein Befahren der vorhandenen und künftigen Alpwege durch Besucher/Nutzer verhindern
  • Einem Einbinden von Einzelhandel, Tourismus, Interessensverbänden, um einen sanften Tourismus am Grünten als Leitmodell zu sichern
  • Zu Besuchern/Gästen, die den Grünten als „Familienberg“ sehen und nutzen, sich dessen emotionale Bedeutung für die Region bewusst sind, die Umwelt und eine umweltverträgliche Ausrichtung der künftigen Tourismuskonzepte im Allgäu akzeptieren
  • Zu einem Vorzeigeprojekt, das ökologische und ökonomische Bedürfnisse vereint
  • Zu einem Nutzungsmodell, das weit über die Gemeindegrenzen Beachtung erfahren soll

Um diese Zielsetzungen erreichen  zu können, sagen wir in der Hoffnung auf einem breiten Konsens zwischen allen Belangträgern NEIN

  • zu einem Spaß- und Eventberg „Grünten“ – auch keinen schleichendenden Ausbau zu diesem
  • zu allen Anlagemodulen und zukünftigen Erweiterungen, die diese Ausrichtung fördern könnten
  • zu einem Projekt ohne direkte Lenkungsmaßnahmen
  • zu allen Dumping-Angeboten, was die Preisstruktur der Liftanlagen betrifft und zu einer signifikant höheren Besucherzahl führt
  • zu einem unstrukturierten und ökologisch gefährlichen Sommerbetrieb
  • zu jeglicher All-inclusive-Philosophie

Wir sehen das Projekt Grünten richtungsweisend für den Aufbau eines sanften Tourismus im Allgäu sein, wenn

  • deutlich mehr sensible Gebiete am Grünten geschützt, diese ausgewiesen und kontrolliert werden
  • ein unbefugtes Betreten dieser sanktioniert wird
  • die Chance zu einer Umstrukturierung des Schutzwaldes ergriffen wird
  • Land-, Forst- und Jagdwirtschaft sich aktiv in diese Zielsetzung einbringen

 

Ortsverband Rettenberg

Werte Mitbürgerinnen und Mitbürger der Gemeinde Rettenberg,

Aufgrund der hervorragenden und engagierten Arbeit der "grünen" Gemeinderäte in den letzten Amtsperioden des Gemeinderats und der hohen Zustimmung bei allen Wahlen in letzter Zeit auf Kommunal-, Landes- und Bundesebene, wird der Ortsverband Rettenberg von Bündnis90/Grüne wieder eine offene "grüne" Liste für die Kommunalwahl im März 2020 aufstellen.

Hierzu laden wir alle Bürgerinnen und Bürger ein, die an "Grünen" und nachhaltigen Themen auf Gemeindeebene interessiert sind und sich dafür engagieren wollen.   

Wir stehen für
*       einen Erhalt und den Schutz der bisher noch intakten und lebenswerten Umwelt unserer schönen Gemeinde
*       eine nachhaltige Entwicklung unserer Gemeinde,  wirtschaftlich und touristisch - mit Augenmaß und intensiv abgewogenen Entscheidungen
*       eine generationsübergreifende, soziale Versorgung auf dem Lande
*       einen konsequenten und schnellen Ausbau des Öffentlichen Personen-Nahverkehrs zur guten Anbindung aller Gemeindeteile
*       eine verantwortliche, nachhaltige und lösungsorientierte Herangehensweise an die vielen anstehende Aufgaben

Wir wissen, dass in der Gemeinde Rettenberg maßgebliche und richtungsweisende Entscheidungen zu touristischen Großprojekten, zu
Verkehrsmaßnahmen, zur Energiewende und zu demographischen Entwicklungen anstehen. Diese wollen und werden wir konstruktiv, lösungsorientiert, realistisch, kompromissbereit und mit dem richtigen Fokus zwischen Umwelt, Mensch und Wirtschaftlichkeit begleiten.
Für uns ist eine offene, faire und erfolgreiche Zusammenarbeit im Gemeinderat, mit der Gemeindeverwaltung, Vereinen, Verbänden, Interessensgemeinschaften und Bürgern die Grundlage für erfolgreiche Kommunalarbeit.

Sie wollen aktiv diese Entscheidungen mitgestalten und sich kommunalpolitisch engagieren? Dann sind Sie bei uns richtig.

Die Nominierungsveranstaltung für unsere Gemeinderatskandidatinnen und - kandidaten findet am 08.01.2020 um 20:00 Uhr im Brauereigasthof Adler-Post, Rettenberg statt.  
Wir freuen uns über Persönlichkeiten aus dem Gemeindegebiet, die sich mit unseren Zielen identifizieren und ihren Beitrag dazu leisten wollen, für weitere 6 Jahre "grüne" Themen in die die Kommunalpolitik einfließen zu lassen.

Gez. Barbara Herlein / Jan Ludewig

 

Rettenberger „Grüne“ mit neuem Vorstand

Kommunalwahl 2020 mit „offener Grüner Liste“

Rettenberg – Barbara Herlein und Jan Ludewig  sind für die nächsten zwei Jahre Sprecher des Ortsverbandes Rettenberg von Bündnis 90/Grüne, als Beisitzerin wurde Annegreth Fabry-Dorner von den Mitgliedern gewählt.
                                  „Offene Grüne Liste“ für Kommunalwahl 2020
Ziel  der Rettenberger „Grünen“ wird laut Jan Ludewig und Barbara Herlein sein, mindestens wieder zwei oder gar mehr  Mandatsträger  über eine „offene Liste“ im Rettenberger Gemeinderat zu platzieren. Aufgrund der hohen Stimmenzahlen für Bündnis 90/Grüne im Gemeindegebiet Rettenberg bei den vergangenen Wahlen sei dieses Ziel laut Ludewig „absolut realistisch“. Bereits Monate vor der Kommunalwahl hätten Bürger aus Rettenberg und den Orsteilen Interesse gezeigt, sich aktiv in die Gemeindepolitik einzubringen. Der stetige Zuwachs an Mitgliedern und Unterstützern ist das Ergebnis. Die offizielle Nominierungsversammlung des Ortsverbandes ist für Anfang Januar vorgesehen. Rettenberger, die sich für die „offene Grüne Liste“ interessieren oder eine Kandidatur für den Gemeinderat in Erwägung ziehen, können sich direkt an Herlein/Ludewig wenden (Kontakt auch über das Internet unter www.gruene-oa.de)

„Positionspapier Grünten“ und Ortsumgehung
                 
Barbara Herlein und Gerhard Honold berichteten über Aktuelles aus dem Rettenberger Gemeinderat. Thema der Mitgliederversammlung der Rettenberger Grünen war natürlich auch der Sachstand, was die Planungen für den Grünten betrifft. Hier äußerten die Anwesenden die Hoffnung, dass alle Akteure weiterhin Kompromissbereitschaft zeigen, um den Spagat zwischen ökonomischen und ökologischen Ansprüchen verantwortungsbewusst und nachhaltig meistern zu können. In nächster Zeit werden die Rettenberger „Grünen“ ein „Positionspapier“ vorlegen, das sich kritisch mit den vorhandenen Sachzwängen beim „Projekt Grünten“ befassen wird. Ziel sei es laut Ludewig/Herlein, realistisch und zielorientiert Lösungen zu finden und Alternativen aufzuzeigen. Barabara Herlein und Gerhard Honold informierten über die aktuellen Sachverhalte und wiesen darauf  hin, dass das Großprojekt nur in Teilbereichen von der Gemeindepolitik bzw. dem Gemeinderat mitgestaltet werden kann. „In all den laufenden Diskussionen muss bewusst zwischen Gestaltung auf Gemeindeebene und Grundsatzfragen differenziert werden“, so Ludewig. Auch in Reihen der Rettenberger „Grünen“ gäbe es noch viel Diskussionsbedarf zur Thematik. „Ziel der Grünen müsse sein“, so Gemeinderat Gerhard Honold, „grundsätzlich alle Bestrebungen in Richtungen sanfter Tourismus zu steuern und mit allen Beteiligten Kompromisse zu erarbeiten, die diese Zielsetzung mittragen wollen“.
„Wir dürfen jedoch nicht vergessen, dass  neben dem Grünten auch weitere, für die Gemeinde relevante und wichtige Entscheidungen anstehen, die derzeit leider untergehen“, so Ludewig weiter. Auch bei den anstehenden, weiteren „Großbaustellen“ im Gemeindegebiet wie Ortsumfahrung, Schwimmbad, Bau der neuen Turnhalle werden sich die Grünen laut Barbara Herlein wie bisher konstruktiv, verantwortungsbewusst und mit dem richtigen Fokus zwischen Umwelt, Mensch und Wirtschaftlichkeit im Gemeinderat einbringen.

 

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