Mobilitätskonzept mobil 365 – Neugestaltung des öffentlichen Verkehrs im Landkreis Oberallgäu


"10.15 h - nächster Halt: Diepolz ..."

Das könnte schon bald Realität sein mit dem On Demand – Bus. Er bringt seine Fahrgäste ins Bergbauernmuseum und später weiter nach Missen oder zurück nach Immenstadt. Den Rufbus muss man bestellen und bekommt dann innerhalb einer Stunde ein Mitfahrangebot. Er fährt also nach Bedarf und versorgt alle Dörfer Richtung Missen oder Niedersonthofen und Waltenhofen oder Richtung Rettenberg bis Sulzberg. So schließt der On Demand – Bus die Lücken im ländlichen Raum und schafft wichtige Verbindungen zu den Hauptverkehrslinien Kempten – Oberstdorf, ins Ostallgäu und an den Bodensee.

Auf den Hauptstrecken sollen die Busse künftig täglich von etwa 5 h bis 22 h verkehren. Der Bus kommt immer alle Stunde, im Bestfall sogar alle 20 Minuten und Ankunfts- und Abfahrzeiten sind auf die Bahn abgestimmt. Auch die Umstiege auf eine andere Linie werden problemlos erreicht.

Was heute noch wie Zukunftsmusik klingt, kann im nächsten Jahr schon funktionieren: eine Wanderung von Immenstadt über den Mittag nach Gunzesried, der Heimweg erfolgt mit dem Bus. Oder Skifahren am Nebel- oder Fellhorn; Bus und Bahn sind so aufeinander abgestimmt, dass das Auto wegen schwieriger Parkplatzsuche und saftigen Parkgebühren nicht mehr die komfortable Alternative darstellt. Und noch ein Beispiel: am Wochenende möchte ich in Kempten ausgehen, das Kino besuchen oder Freunde treffen. Mit dem Rufbus komme ich auch gegen Mitternacht wieder heim.

Ein besserer ÖPNV kostet Geld. Der Landkreis rechnet mit etwa 7 Mio €. Die Gemeinden zahlen mit der Erhöhung der Kreisumlage um 2 % Punkte mit, was für Immenstadt 387 000 € jährlich ausmacht. In Zeiten leerer Kassen ist das eine Menge Geld. Aber Immenstadt hat auch Einsparpotential: Der Ringbus verschlingt 179 000 € im Jahr, der Stadtbus weist ein Defizit von 135 000 € auf. Ringbus und ein Teil der Linien des Stadtbusses gehen im neuen ÖPNV – konzept auf. Gut 200 000 € stehen also für die Finanzierung der Kreisumlage zur Verfügung.

Die Zeit drängt für ein eindeutiges Ja zum ÖPNV. Der Landkreis besitzt ab 2026 alle Konzessionen für die Buslinien. Bei der neuen Vergabe hat das Landratsamt die Hand darauf. Vergabe und die Angebote des ÖPNV müssen zusammen und aufeinander abgestimmt vergeben werden.

Und das möchte man erreichen:

  • Menschen, die kein Auto haben, sich keines leisten können oder nicht mehr Auto fahren wollen, können trotzdem alltägliche Dinge verrichten, einkaufen, zum Frisör gehen, Arztbesuche und Behördengänge machen. Sie können Freunde besuchen oder sich zum Kartenspielen treffen.
  • Arbeitende Menschen kommen mit dem Bus zum Betrieb und brauchen statt zwei nur ein Auto.
  • Unsere Urlaubsgäste lassen das Auto stehen und fahren stressfrei und entspannt öffentlich mit Bus und Bahn.
  • Weniger Parkplätze, weniger Stellplätze für Autos, weniger mehrspurig ausgebaute Straßen, weniger verstopfte Straßen, weniger Staus bedeuten gleichzeitig weniger CO²-ausstoss und weniger Abgase, weniger Lärm, weniger Flächenfraß oder positiv formuliert eine lebenswertere Umgebung, mehr grüne Aufenthalts- und Spielflächen, eine gesunde Umwelt, ein großes Plus für das Klima und einen unschätzbar hohen Beitrag für die Klimaneutralität.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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