Christina Mader

Grüne Fraktionsvorsitzende im Kreistag

Name: Christina Mader

Alter: 40

Beruf: Lehrerin, Kreisgeschäftsstellenleiterin Bund Naturschutz

Politisches und gesellschaftliches Engagement:

Immer schon engagiert und mitg‘schwätzt von Schülersprecherin zur Kreissprecherin, aktuell Fraktionsvorsitzende im Kreistag

Ich war auch mal 2 Jahre Beisitzerin Im Ortsverband (von 2019 bis 2021) …

Aufsichtsrätin im ZAK, Aufsichtsrätin Zweckverband Berufliche Schulen, Aufsichtsrat Alte Schule Bühl e.G.

Seit wann politisch/gesellschaftlich aktiv und seit wann im Städtle:

Ab 2017 auf Kreisebene engagiert

Was ist dein Herzensprojekt im Städtle?

Die Alte Schule ist ein Herzensprojekt und ich freue mich, hier ein Stück Geschichte des Städtles bewahren helfen zu können. Kulturelles Gut ist nämlich auch identitätsstiftend und damit wertvoll – auch für die Stadt und alle Bühler. 

Wie bist du zu deinem politischen/gesellschaftlichen Engagement gekommen? Was hat dich dazu gebracht aktiv zu werden?

Die Zukunft meiner Kinder ist mein Motor. Als Frau, politisch aktiv zu sein, um die Situation damit gesamtgesellschaftlich zu verbessern, ist mir sehr wichtig. Vorbildsein funktioniert nur, wenn man seine eigene Stimme erhebt und Verantwortung übernimmt. Ich will Politik nicht den Alten Weißen Männern überlassen, sonst ändert sich für meine Tochter nichts. Ich bin ganz konkret von einer Freundin angesprochen worden, ob ich nicht Lust hätte politisch aktiv zu werden. Zwischen meinen Kindern war das gerade der richtige Zeitpunkt.

Was bewegt dich am meisten? Was sind deine Hauptthemen?

Die Erde meinen Kindern als lebenswerten Ort zu hinterlassen, bewegt mich bei meinen Entscheidungen. Folglich habe ich einen besonderen Blick für Natur-und Artenschutz sowie alle klima-und energiepolitischen Fragen. Aber auch die Vereinbarkeit von Beruf und Muttersein und ehrenamtlichen, politischem Engagement beschäftigt mich immer wieder aufs Neue.

Warum ist es wichtig, dass Frauen sich engagieren?

Wenn ich möchte, dass sich was ändert, muss ich mich engagieren: Wenn ausreichend Kita-Plätze vorhanden sein sollen, wenn es eine Mittagsbetreuung geben soll, wenn Frauen möchten, dass die Kinder auf dem Schulweg sicher zu Schule laufen können, wenn Frauen möchten, dass das Radfahren im Städtle mit Kindern sicherer wird,  wenn mehr Wohnraum in der Stadt entstehen soll, wenn der Nahverkehr besser werden soll, wenn Frauen möchten, dass die Innenstadt belebt bleibt, der Autoverkehr dabei reduziert werden soll, Spielplätze saniert werden sollen, der Hofgarten neu entstehen soll mit einem Veranstaltungsort mit betreuten Wohneinheiten, wenn konsumfreie Innenstadtflächen entstehen sollen, dann muss man sich auch als Frau einbringen und Teil der politischen Gestaltung werden. Auf alle Fälle ist es entscheidend, dass man nicht alles den Männern überlässt, die sehen nicht immer die Bedürfnisse von Frauen und Kindern. Das hat man ja auch deutlich in der Zeit im Städtle gesehen, als es nur einen rein männlichen Stadtrat gab. Es tut gut, wenn der Rat ein Abbild der Gesellschaftsstruktur ist. 

Wenn ich als eine von 2 Frauen im ZAK-Aufsichtsrat zwischen 22 Männern sitzen, wovon mindestens 2/3 über 60 sind, dann weiß ich wieder, wie wichtig es ist, Gesicht zu zeigen und sich einzubringen.

Wie lässt sich Familie und Politik vereinbaren? Wie schaffst du es Familie und Politik/gesellschaftliches Engagement zu vereinbaren?

Leider nicht immer. Spontane Sitzungsänderungen und auch lange Sitzungszeiten sind schwierig. Ich brauche immer Vorlaufzeit, um auf Änderungen reagieren zu können. Ich stemme mein politisches Engagement nur mit Hilfe meines Mannes, da wir keine Großeltern vor Ort haben. Wenn mein Mann verhindert ist, fällt das Ehrenamt aus. Momentan muss ich leider auch auf das Engagement im Ortsverband verzichten, weil ich es zeitlich nicht unterbringen kann.

Wo sind Schwierigkeiten bei der Vereinbarkeit von Politik und Familie? Wo siehst du Handlungsbedarf, damit Politik frauen-/familienfreundlicher wird?

Im Kreistag sind die Sitzungen immer untertags, da bin ich froh um einen toleranten Arbeitgeber und die Möglichkeit der Teilzeit. Die Landrätin hat eine Haushaltssitzung mit 5,5 Stunden veranschlagt – das geht für mich nicht. Nach 4 Stunden muss Schluss sein, der Konzentration und der Frustration wegen - so wird politisches Engagement nicht attraktiv. Hier sollten die Führungspersonen mehr Feingefühl haben.

Du hast drei Wünsche frei. Was würdest du dir wünschen in der Politik?

Mehr Frauen! Weniger Konservatives Denken! Schnelleres, entschlosseneres Handeln, um die Klimakrise noch zu dämpfen. 

Welche Persönlichkeit / Person hat dich am meisten inspiriert?

Ich habe von den Frauen im Iran höchsten Respekt. Die Gewalt, mit der dort die Frauen und jungen Menschen unterdrückt werden, trifft mich in Mark und Bein. Mich treibt das sehr um…

Inspirierend finde ich Annalena Baerbock. Die Häme und der Hass in dem Wahlkampf müssen zermürbend gewesen sein. Ihre jetzige Position als Außenministerin füllt sie unheimlich gut aus und mit ihr haben wir endlich wieder ein Gesicht und konkrete Werte nach Außen. Ihre Haltung ist klar und sie nennt Missstände beim Namen. Sie gibt auch dem Leid der Kinder und Frauen im Ausland eine Stimme. Jeder sollte mittlerweile verstanden haben, warum eine Feministische Außenpolitik tatsächlich allen hilft. 

Welches Buch hat dich inspiriert? Welches Buch sollte man unbedingt lesen?

María Sánchez: Land der Frauen

Was würdest du jungen Mädchen/Frauen auf den Weg geben?

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