"Willkommenskultur" für Flüchtlinge und Asylsuchende in Immenstadt

05.09.13 –

Immenstadt - Moderiert von Bezirksrätin Barbara Holzmann trafen sich die Bundestagsabgeordnete Ekin Deligöz und weitere Grünen-Politikern zu einem intensiven Austausch mit Bürgermeister Armin Schaupp, dem Arbeitskreis Asyl und Asylbewerbern, die in Immenstadt Zuflucht gefunden haben. In Immenstadt herrsche eine Willkommenskultur für Flüchtlinge und Asylsuchende, waren sich die Anwesenden der Diskussionsrunde einig. Auch wenn es Probleme mit den Behörden und der Unterbringung gibt, wie der Beauftragte der Stadt für die Asylbewerber Michael Immler schilderte. Der Arbeitskreis habe ein Netzwerk aufgebaut, das den Menschen die Eingewöhnung erleichtert und sie im täglichen Leben und bei Behördengängen unterstützt. Anfängliche Vorbehalte seien weitgehend ausgeräumt und in Toleranz und Anteilnahme umgeschlagen. "Wir sind der Menschenwürde verpflichtet. Die demokratischen Kräfte müssen hier zusammenstehen", forderte Schaupp professionelle Unterstützung ein und warnte vor rassistischen Tendenzen.

"Dort wo die Gemeinden dahinter stehen, haben wir die wenigsten Konflikte", lobte Deligöz den ehrenamtlichen Einsatz und den von der Stadt eingeschlagenen Weg. Das Problem sei, wie das Bundesgesetz auf Landesebene umgesetzt wird. Sie beklagte, dass die bayrische Regierung hier besonders restriktiv handle. So führe die Residenzpflicht teilweise zu absurden Situationen. Bei den Asylsuchenden steht der Wunsch arbeiten zu dürfen und statt Essenspaketen Sach- bzw. Geldleistungen zu erhalten ganz vorne. "Arbeit ist mehr als Geldverdienen. Es fördert die Eingewöhnung und die Sprachkenntnisse und ist eine Sache der Menschenwürde", so der Landtagsabgeordnete Thomas Gehring. Landtagskandidat Ulli Leiner nannte die Situation mit den Behörden "nicht zufriedenstellend" und bot an, das Thema in den Kreistag zu tragen. "Wir brauchen ein Klima, das eine schnelle Eingewöhnung der Menschen ermöglicht". Auch Bezirkstagskandidatin Christine Rietzler lobte die Immenstädter und nannte es "den richtigen Weg, Menschlichkeit von unten zu leben".

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