Was passiert am Söllereck?

Infoabend der Grünen zum Neubau der Söllereckbahn

12.08.19 –

Oberstdorf - Die Oberstdorfer Grünen luden zu einem Informationsabend zu den Planungen am Söllereck und am Höllwieslift ein. Man wolle objektiv informieren und alle Seiten zu Wort kommen lassen, so die Ortssprecherin und Gemeinderätin Bergith Hornbacher-Burgstaller. Die Grünen stehen Teilen des Ausbaus ablehnend gegenüber, da die Kapazitäten und die Beschneiung massiv ausgebaut werden sollen. Was an dem Abend unter der Moderation von Klaus Gimmler mit über 50 Besuchern - darunter Gemeinderäte und Grundbesitzer - zu einer lebhaften Diskussion führte . Nachdem Katharina Schwendinger die Historie der 1950 eröffneten Bahn vorgestellt hatte, erläutete Vorstand der Oberstdorfer Bergbahn AG Henrik Volpert die Neubahnpläne. Die Liftanlagen sollen komplett erneuert und die Beschneiung ausgebaut werden.

Die Arbeiten am Schrattenwanglift haben gerade begonnen. 2020 erfolgt der Neubau der Söllereckbahn. 2021 sollen der Wannenlift und 2022 der Höllwieslift - inklusive Beschneiung - folgen. Der Schneiteich soll von 25.000 am Ende auf 120.000 Kubikmeter erweitert werden.

Michael Finger als Vertreter des Bund Naturschutz verwies auf die ökologischen Auswirkungen und die massiven Eingriffe, die über ein kompliziertes System von über 300.000 Ökopunkten durch Ausgleichmaßnahmen wieder kompensiert werden müssen. Er sprach auch den Klimawandel und Studien an, nach denen in Höhenlagen unter 1200 Höhenmetern ein Skibetrieb auch mit Beschneiung nicht mehr möglich ist. "Die Natur ist unser größtes Kapital", befürchtete eine Besucherin vor allem am Höllwies irreparable Schäden. Einer der Hauptkritikpunkte ist hier die geplante Beschneiung. "Lassen sie doch den Höllwies wie er ist. Mit Naturschnee als Alleinstellungsmerkmal", so Hornbacher-Burgstaller. Wortmeldungen sahen angesichts des Klimawandels eine Beschneiung mit hohem Energieverbrauch als nicht mehr zeitgemäß. Kritik der Grünen gab es auch an der Förderung über das bayerische Bergbahn-Fördergesetz, ohne das der Um- und Neubau, wie auch in anderen Skigebieten, nicht zu stemmen wäre.

 

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