29.09.18 –

Immenstadt - Es gibt grenzüberschreitend sehr viele Übereinstimmungen, was die Krankenhausstrukturen, die Situation bei den Pflegekräften und die medizinische Versorgung im ländlichen Raum betrifft, so das Fazit der Grünen nach dem Besuch der Klinik in Immenstadt. Der Landtagsabgeordnete Thomas Gehring hatte den Gesundheitsminister aus dem Nachbarbundesland Baden-Württemberg Manne Lucha dazu eingeladen. Aufsichtsratsvorsitzender Gebhard Kaiser erklärte die Entwicklung des Klinikverbundes Kempten-Oberallgäu, der teilweise auch mit schmerzhaften Entscheidungen verbunden war. Die Zusammenarbeit mit den Grünen im Kreistag sei dabei immer gut gewesen. Geschäftsführer Andreas Ruland erläuterte, wie hier von der Notaufnahme über den stationären Klinikaufenthalt bis zur ambulanten Nachsorge durch die Fachärzte alles unter einem Dach stattfindet. Nach einer Führung durch die Klinik, sprach Lucha von einer "gut ausgestatteten und gestalteten Einrichtung und einem attraktiven Arbeitsplatz" und lobte das Konzept.
Wie Fachkräfte gewinnen und halten, nahm einen breiten Raum in der Diskussion ein. Es braucht noch eine Menge gemeinsamer Anstrengungen von Politik und Kliniken um die kritische Situation im Pflegebereich zu verbessern, herrschte Einigkeit bei den Teilnehmern. "Die Krankenhausfinanzierung muss so gestaltet werden, dass auch die Arbeitsbedingungen der Pflegekräfte verbessert werden", so Gehring. Bezirksrätin Barbara Holzmann freute sich, dass die Geburtshilfe in Immenstadt erhalten wurde. Leider sei das südliche Allgäu von der psychiatrischen Versorgung her unterversorgt.  Auf die Frage, wie man ausländische Arbeitskräfte besser in solche Berufe integrieren kann, berichtete Lucha von Modellen in seinem Bundesland, wo die Ausbildung von Flüchtlingen gute Erfolge zeige. "Das ist ja gar kein Wahlkampftermin sondern ein Freundschaftstermin", freute sich Lucha zum Abschluss ob so vieler Gemeinsamkeiten.