"Schulfrieden ist möglich"

Matinee mit Sylvia Löhrmann

23.04.13 –

Oberallgäu - "Schulfrieden ist möglich" so die Kultusministerin und stellvertretende Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen bei einer Sonntagsmatinee in Kempten mit den beiden Landtagsabgeordneten Thomas Gehring und Adi Sprinkart und der Landesvorsitzenden Theresa Schopper.

Adi Sprinkart begrüßte die Ministerin als "Architektin der Schulfriedens in Nordrhein-Westfalen". In Bayern herrschten dagegen immer noch die Grabenkämpfe, während Eltern, Schüler und Lehrer sich nach Ruhe und vernünftigen Lernstrukturen sehnten.

"Die Umsetzung des G8 in Bayern ist das Symbol wie Bildungspolitik nicht gemacht werden soll", so Gehring. Sylvia Löhrmann erläuterte im Gespräch mit Thomas Gehring die Ausrichtung der Schulbildung in NRW und zeigte auf, wie es auch anders gehen kann. Unter Einbindung aller gesellschaftlichen Kräfte erreichte sie einen Konsens in der Schulpolitik, den auch der Koalitionspartner SPD und die oppositionelle CDU für die nächsten Jahre mittragen und beendete damit den ideologischen Kampf um die Schulstruktur. Die gemeinsame Linie sieht Gesamtschulen und Sekundarschulen vor, wobei keine Schulform von Landesseite her bestimmt oder abgeschafft wird. Entscheidend sind die Kommunen vor Ort, die gemeinsam mit den Schulen und den Eltern, die für sie geeignete Schulform finden können. "Die Saat geht auf in Richtung mehr gemeinsames Lernen", zieht Löhrmann ein positives Fazit ihrer Reformbemühungen: "Die Entwicklung der Schulen in NRW ist jetzt unabhängig von der jeweiligen Regierung langfristig angelegt".

Löhrman riet auch für Bayern, auf Landesebene alle Akteure an einen Tisch zu bringen, sich auf Ziele zu verständigen, Handlungsfelder zu definieren, neue Strukturen zu entwickeln und die Kommunen und Eltern vor Ort entscheiden zu lassen. "In unseren Schulen gibt es zu wenig Wertschätzung", warnt sie vor einseitigen Schuldzuweisungen und vor Frontstellungen in der Bildungsdiskussion. Bildungspolitik brauche Zeit und die Unterstützung aller Beteiligten. "Ziel grüner Schulpolitik sind bessere Lernbedingungen und nicht Strukturveränderung um der Veränderung willen", so das Abschlusscredo der Ministerin.

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