Pressemitteilung Gehring: Landkreis Oberallgäu unter „ferner liefen“ bei ÖPNV-Haltestellenstudie

Bus und Bahn müssen näher zu den Bürgerinnen und Bürgern kommen!

04.06.19 –

Das gemeinnützige Verkehrsbündnis „Allianz pro Schiene“ hat eine bundesweite Studie zur Erreichbarkeit von Haltestellen veröffentlicht, die zeigt, dass der ÖPNV im Landkreis Oberallgäu unterentwickelt ist.

Untersucht wurde, wie viele Menschen eine ausreichende Versorgung mit Haltestellen haben. Als Messgröße gilt die vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) empfohlene maximale Weglänge von der 600m zwischen Wohnung und einer Bushaltestelle oder Bahnhaltepunkt bzw. 1200m Luftlinie zum nächsten Bahnhof, von dem wenigstens 20 Abfahrten am Tag möglich sind. Im Landkreis Oberallgäu haben nur 77,84 Prozent der Menschen eine Haltestelle in ausreichender Nähe laut der Definition des BBSR in Deutschland. Damit erreicht unser Landkreis im bundesweiten Vergleich nur den schlechten Platz 303 von 401.  Das ist zu völlig unzureichend.

Landtagsvizepräsident Thomas Gehring, MdL: „Der Klimaschutz braucht die Verkehrswende. Die Menschen wünschen Alternativen zum Auto. Deshalb brauchen wir ein flächendeckendes, hochwertiges Angebot von Bus und Bahn. Mein Ziel ist, dass auch in unserem Landkreis die Verkehrswende begonnen wird. Dazu brauchen wir mehr Buslinien und Haltestellen mit Fahrten möglichst im Stundentakt. Zusammen mit meinen Fraktionskollegen fordere ich im Bayerischen Landtag eine Mobilitätsgarantie für alle Bürgerinnen und Bürger in Bayern. Das bedeutet einen Stundentakt von morgens fünf Uhr bis Mitternacht an allen Werktagen auf einem dichten Streckennetz, das alle Ortschaften erfasst.

Ein gutes Nahverkehrsangebot ist nicht nur für Pendlerinnen und Pendler wichtig. Es ist insbesondere ein wichtiger Standortvorteil für Unternehmen und ein wichtiger Schritt zum Verfassungsziel gleichwertiger Lebensverhältnisse in allen Landesteilen. Für Kinder und ältere Menschen sind Bus und Bahn besonders wichtig, weil für sie der ÖPNV die einzige Möglichkeit der Mobilität ist. Nicht jeder Mensch hat oder will ein Auto, das muss endlich auch die Bayerische Staatsregierung verstehen und Mobilität ohne PKW als Daseinsvorsorge für das gesamte Land, nicht nur in Großstädten, anbieten.“

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