08.12.20 –

Der Kreisvorstand der Oberallgäuer Grünen und die Grünen-Fraktion im Kreistag lehnen die Pläne von Amazon ab, auf einer Gewerbefläche am Memminger Flughafen ein neues Verteilzentrum zu errichten. Auf einem Grundstück, das im Besitz einer Gesellschaft ist, dem die Allgäuer Landkreise und kreisfreien Städte angehören. Für Christina Mader - Fraktionsvorsitzende der Grünen im Oberallgäuer Kreistag -muss darum der Kreistag dieses Ansinnen ablehnen. „Das ist ein Vorhaben, das den Einzelhandel und die regionale Entwicklung gefährdet. Dazu können wir nicht Ja sagen“. Kritisch sieht sie auch die Arbeitsbedingungen bei dem Online-Unternehmen. „Der Online-Handel ist eine Gefahr für die Innenstädte und den Einzelhandel“, so Kreissprecherin Carolin Schenk. „Darum dürfen wir dafür nicht auch noch die Grundstücke für die Infrastruktur von Amazon bereitstellen“. Ihr Sprecher-Kollege Ulli Leiner ergänzt: „Alle Parteien reden immer von der Stärkung regionaler Strukturen. Da können wir als Landkreis die Entwicklung nicht noch verstärken“. Die Grünen verweisen darauf, dass der Landkreis Oberallgäu mit 1,368 Millionen Euro der drittgrößte kommunale Geldgeber in der Grundstücksgesellschaft ist und ihm damit eine wichtige Rolle bei der Entscheidung zukommt. Dies könnte unter Umständen entscheidend sein, dass es keine Mehrheit für die Pläne gibt.