Oberstdorfer Grüne wählen Vorstand neu und fordern mehr Tempo bei der Energie- und Verkehrswende

Ortsverband setzt sich für das Oberstdorfer Krankenhaus ein

04.10.23 –

Die Oberstdorfer Grünen haben ihren Vorstand neu gewählt. Ortsprecherin bleibt die Dritte Bürgermeisterin Bergith Hornbacher-Burgstaller, ihr Stellvertreter Simon Wiesinger. Als Beisitzerinnen bestätigt wurden Ragna Juraschitz und Martina Noichl. Neu im Ortsvorstand sind als Beisitzerin Petra Kagermaier und als Pressereferent Heinrich Bonert.

„Wir sind nach der Pandemie durch ein schweres Jahr mit den schmerzlichen Verlusten von Rudi Kaiserswerth und Sigi Rohrmoser gegangen und mussten uns neu aufstellen“ so Hornbacher-Burgstaller in ihrem Rückblick. Trotzdem habe der Ortsverband und die Gemeinderatsfraktion in den letzten zwei Jahren entschlossen daran gearbeitet, Oberstdorf ökologisch und damit auch wirtschaftlich voranzubringen. Hauptziele seien Fortschritte beim Klimaschutz, die Einführung eines Verkehrskonzeptes und neue Konzepte für den Wintertourismus. Man habe auch neue Mitglieder gewinnen können. Hornbacher-Burgstaller dankte dem ausscheidenden Vorstandsmitglied Roman  Ohmayer für sein Engagement zur Verbesserung des Allgäuer Bahnverkehrs und der Elektrifizierung der Bahnstrecke nach Oberstdorf. Sie machte klar, dass es für die Grünen keine Zustimmung zum Neubau des Höllwiesliftes mit Beschneiung und Wasserkraftprojekte in Naturschutzgebieten geben wird. „Wir sind enttäuscht, dass das vorliegende Mobilitätskonzept im Gemeinderat noch immer nicht verabschiedet wurde“, so die neue und alte Vorsitzende: „Hier verharren wir weitgehend im Status Quo“. Einziger Fortschritt sei die – von den Grünen jahrelang geforderte - freie Fahrt auf den Bussen mit der Gästekarte.

Nach anfangs guter Zusammenarbeit mit der CSU, unter anderem mit der Einsetzung eines Energie – und Klimabeirates, habe sich diese bei Wahl eines neuen Umweltreferenten als unzuverlässiger Partner erwiesen. Dies habe Vertrauen zerstört. Trotzdem werde man weiterhin mit allen Parteien konstruktiv zusammenarbeiten. Ein besonderes Anliegen ist den Grünen der Erhalt des Oberstdorfer Krankenhauses mit der Einrichtung einer Grund- und Notversorgung. Unverständnis äußerte Kreisrätin Martina Noichl, dass der Krankenhauszweckverband 39 Millionen in die Klinik in Ottobeuren investiert, während Oberstdorf eine Rückstufung drohe. Für wichtig halten die Mitglieder auch die Wahl einer Integrationsreferentin im Gemeinderat. Dies sei angesichts des hohen Anteils der Oberstdorfer Bevölkerung mit Migrationshintergrund und neuen Asyleinrichtungen dringend notwendig. Der neu gewählte Beisitzer Heinrich Bonert riet seiner Partei bei der nächsten Kommunalwahl mit einem/einer eigenen Bürgermeisterkandidatin anzutreten. Um die Ziele der Grünen klar formulieren zu können und das Profil zu schärfen. Klaus King sei zwar unterm Strich ein guter Bürgermeister, werde aber mit zunehmender Amtszeit von den strukturkonservativen Kräften ausgebremst.

Für den Landtagsabgeordneten Thomas Gehring sind die Kommunen der Motor für den Klimaschutz: „Deshalb wollen wir sie als Grüne vom Freistaat finanziell und personell unterstützen“. Wie beim Ausbau der regenerativen Energien, in Oberstdorf insbesondere Photovoltaik, kommunale Wärmeplanung oder Sanierung der Gebäude. „Wir setzen auf die Kommunen als Akteure und wollen, dass auch die Einnahmen aus der Energiewende in den Kommunen bleiben. Damit setzen wir einen klaren Gegenpunkt zum ambitionslosen Klimagesetz der derzeitigen CSU/FW Regierung.“, so Gehring.

Keine Neuigkeit und Veranstaltung versäumen?

Diese Website ist gemacht mit TYPO3 GRÜNE, einem kostenlosen TYPO3-Template für alle Gliederungen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
TYPO3 und sein Logo sind Marken der TYPO3 Association.