Neue Herausforderungen für den Naturschutz

Grüner Umweltminister Untersteller besucht Naturschutzzentrum

19.08.13 –

Immenstadt/Bühl - Auf Einladung des Landtagsabgeordneten Thomas Gehring besuchte der Grünen Umweltminister aus Baden-Württemberg Franz Untersteller das Naturschutzerlebniszentrum (NEZ) des Bund Naturschutz am Alpsee. Zusammen mit dem Landtagskandidaten Ulli Leiner und dem Bundestagskandidaten Michael Schropp diskutierte er mit den BN-Mitgliedern "Neue und alte Herausforderungen beim Umwelt- und Naturschutz". Andreas Güthler - Leiter des NEZ - begrüßte die Gäste und erläutere die Bildungsarbeit der Umweltstation. "Es ist wichtig die nächsten Generationen früh mit Umweltthemen vertraut zu machen", beglückwünschte Untersteller den BN zu der Einrichtung.

Thomas Frey - Regionalreferent für Schwaben - führte die Besucher durch die Ausstellung "Landschaftswandel in Schwaben". In Bildvergleichen wird hier Veränderung der Landschaft wie die Zerstörung von Flußauen, überzogener Straßenbau, Bodenversiegelung und Eingriffe in die Bergwelt wie z. B. am Riedberger Horn gezeigt. Landtagskandidat Ulli Leiner zeigte sich aber optimistisch, dass die Liftpläne durch die Ruhezone C am Riedberger Horn nicht verwirklicht werden. "Wir dürfen bei diesem Thema nicht locker lassen", so Leiner.

Die Energiewende stellt auch Naturschützer und Grüne vor neue Aufgaben. Dies wird sehr stark bei Umsetzung der Energiewende deutlich, wo Bürger Sturm gegen neue Windräder laufen. Man müsse mit allen Beteiligten frühzeitig in den Dialog treten, hält Untersteller diese Konflikte in der Regel für lösbar. "Ein wahltaktisches Manöver, das eine sinnvolle Diskussion verhindert", kritisierte Gehring den Versuch von Seehofer, bei Windkraftanlagen willkürlich Abstände zur Wohnbebauung festzulegen. Dies mache das Aufstellen von Windrädern in Bayern praktisch unmöglich. "Natur- und Artenschutz sind wichtig", so der Minister. In Baden-Württemberg gebe es Vorrangflächen aber keine Ausschlussgebiete. Die Kommunen können die Errichtung von Windkraftanlagen über ihren Flächennutzungsplan steuern. Im Planungsverfahren würden dann alle Einwendungen und naturschutzrechtlichen Bestimmungen überprüft.

Auch ein grüner Minister müsse Entscheidungen treffen, die nicht bei allen Naturschützern auf Zustimmung stoßen, räumte Untersteller ein. Alle Maßnahmen der Grün-Roten Landesregierung stünden allerdings unter der Maßgabe der Nachhaltigkeit. Um den CO2 Ausstoß zu verringern habe man ein Klimaschutzgesetz und ein damit verbundenes integriertes Energie- und Klimakonzept verabschiedet. Bei der Umsetzung würden alle Verbände, Kommunen und die Bürgerschaft mit einbezogen. Gehring und Leiner sahen in Unterstellers Ausführungen "gute Ansätze und Modelle wie Umweltpolitik auch in Bayern aussehen könnte und sollte". Bei der Energiewende in Bayern spiele das Thema Verkehr so gut wie keine Rolle, sehen sie hier deutliche Defizite.

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