Nachhaltigkeit entscheidend für Tourismus im Allgäu

Podiumsdiskussion in Oberstaufen mit Dieter Janecek, MdB

16.07.23 –

In Oberstaufen stellte der grüne Bundestagsabgeordnete Dieter Janecek, als Koordinator für Tourismus der Bundesregierung auf Einladung des grünen Landtagsabgeordneten Thomas Gehring die touristischen Leitlinien der Bundesregierung vor und erklärte dabei, wie wichtig es sei, die regionalen Wirtschaftskreisläufe zu stärken und die Wertschöpfung vor Ort zu halten. Kernthema sei Nachhaltigkeit im Tourismus und deshalb unterstütze die Bundesregierung auch Projekte, um den CO2 Ausstoß im Tourismus zu messen und einfache Zertifizierungen zu ermöglichen. Bei einer Podiumsdiskussion stellten sich Teilnehmer*innen aus dem Allgäuer Tourismussektor der Frage: „Klimawandel und Tourismus – Wie ist das Allgäu aufgestellt?“

Bernhard Joachim, Geschäftsführerder Allgäu GmbH betonte, dass das Allgäu bereits eine Vorbildrolle für viele Regionen ist, da es z.B. einen stabilen Zwei-Saisonbetrieb gibt. Entwicklungsbedarf sieht er zukünftig für den Wintertourismus, hier gelte es, Alternativen zum Skifahren zu entwickeln. Bianca Keybach, Diplom-Betriebswirtin Tourismusmanagement und selbstständige Beraterin, sieht in den bisherigen Winterwerbebildern mit reichlich Schnee und Sonne auch einen Marketingfehler. Sie plädiert für eine andere Bildsprache, die langsames und bewusstes Reisen in den Vordergrund rücken.

Sybille Wiedenmann, Geschäftsführerin von Allgäu Top Hotels betonte, wie engagiert die Allgäuer Hotels bereits im Bereich Energieeffizienz und Regionalität seien und wie durch stetige Investitionen noch weitere Verbesserungen erstrebt würden. Nachhaltigkeit bedeute aber auch bessere Bezahlung der Angestellten, weshalb Hotelbetriebe auch eine höhere Auslastung benötigen, um wirtschaftlich arbeiten zu können.

Gehring schloss mit dem Fazit: „Wir sind im Allgäu auf dem Weg in die richtige Richtung, die Klimakrise erfordert zahlreiche Veränderungen, die im Miteinander von Einheimischen und Gästen gelöst werden müssen.“ Am Ende müssen aber die entsprechenden politischen Entscheidungen getroffen werden: kraftvolle Schritte beim Ausbau des ÖPNV, bezahlbarer Wohnraum für Arbeitskräfte im Tourismus und eine Abkehr von weiteren Großprojekten. „Die Touristen im Allgäu schätzen besonders unsere intakte Natur, die müssen wir bewahren,“ so der Allgäuer Abgeordnete.

 

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