Müll ist zu wertvoll, um ihn nur zu verbrennen

Allgäuer Grüne besuchen den Zweckverband für Abfallwirtschaft

19.02.20 –

 Zum Gespräch mit der Geschäftsleitung des ZAK (Zweckverband für Abfallwirtschaft) kamen Vertreterinnen und Vertreter der Grünen von Kempten und dem Oberallgäu. Dem regionalen Landtagsabgeordneten, Thomas Gehring, waren bei dem Informationsgespräch die Wege der Müllverwertung sowie die Möglichkeit der Vermeidung von Plastikmüll besonders wichtig. Karl-Heinz Lumer, Geschäftsführer von ZAK, machte deutlich, dass Kempten und das Allgäu bei der Müllverwertung schon sehr erfolgreich seien. Die Hausmüllmenge im Allgäu ist fast konstant geblieben, deutlich angestiegen sei aber vor allem die Sperrmüllmenge.  Bei der Müllvermeidung könne das Allgäu noch besser werden. Christina Mader, die Landratskandidatin aus dem Oberallgäu, ist überzeugt, dass dies in Zusammenarbeit mit den Bürgerinnen und Bürgern umsetzbar sei. „Wir brauchen ein größeres Bewusstsein dafür und sollten hier die Informationsmöglichkeiten noch mehr verstärken.“ Dazu richtete Christian Oberhaus von der Geschäftsleitung des ZAK eine Bitte an den Bildungspolitiker Gehring: „Die Entscheidung des Kultusministeriums, dass seit kurzem die Schüler schon in der zweiten Grundschulklasse dieses Thema im Unterricht bearbeiten sollen, ist deutlich zu früh.“ Thomas Gehring betonte: „Das Thema braucht neben ersten wichtigen Erfahrungen schon im Kindergartenalter, eine Vertiefung im Unterricht für Schüler ab der vierten Grundschulklasse.“ Dem Oberbürgermeisterkandidat der Kemptener Grünen, Lajos Fischer war wichtig: „Schon beim Beginn der Produktion muss die spätere Möglichkeit der Verwertung der verwendeten Wertstoffe und der entstehenden Reststoffe bedacht werden.“ Dazu sei die Ökodesign-Regelung der Europäischen Union gedacht, so Lumer. „Der Lebenszyklus von Elektrogeräten soll verlängert deren Ökobilanz verbessert werden durch Reparieren statt Ersetzen. Aber das liegt außerhalb der Einflussmöglichkeiten der Kommunen.“ Der Druck der Verbraucher könne hier sinnvoll sein. Erna-Kathrein Groll, Stadträtin in Kempten, bedauerte dass die Lebensmittelverschwendung trotz verschiedener ehrenamtlicher Initiativen steigend sei. Hier konnten die Verantwortlichen von ZAK auf ein neues Projekt „Marlene“ hinweisen, welches sich genau dieser Thematik annehmen wolle. „Aber hier sind wir erst ganz am Anfang und sammeln noch Erfahrungen.“

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