Klimaschutz im Landkreis: Grüne Erfolge und weiterer Handlungsbedarf!

08.03.20 –

Auch wenn es den Grünen noch nicht weit genug geht, so finden sich die meisten Forderungen aus ihrem Klimaantrag im Haushalt des Landkreises wieder. Im Bereich der Wirtschaftsförderung sind in der Rubrik "Betriebsaufwand" von 882.000 Euro immerhin knapp 700.000 Euro für Klimaschutz- und Umweltmaßnahmen eingestellt. Wie von den Grünen gefordert, ist Geld für Landkreis-Förderprogramme Photovoltaik, Heizungen und Sanierungen vorgesehen. "Allerdings gibt es immer noch keine Photovoltaik-Anlagen auf dem Landratsamt, da wird der neue Kreistag gefordert sein zu handeln, damit der Landkreis seiner Vorbildfunktion gerecht wird", so Thomas Frey.

Die weitere energetische Sanierung der Berufsschule macht Fortschritte. Hingegen sehen die Grünen beim SWW noch Nachholbedarf. "Um auf dem neuesten energetischen Stand bezahlbar zu bauen, müssen alle Häuser so konzipiert werden. Frühzeitige Einbindung energetischer Vorgaben in die Planung und standardisierte Ausführung machen es billiger", so Sebastian Hartmann, Spitzenkandidat der Grünen auf der Kreistagsliste, der als Umweltingenieur genau weiß, wovon er spricht.

Überzeugungsarbeit wird im neuen Kreistag dafür nötig sein, den Straßen-Investitionsplan zu überarbeiten. Die grüne Forderung, die Ausgaben für neue Straßen zu halbieren, um gleichzeitig finanzielle Freiräume für neue Mobilitätskonzepte zu schaffen, hat bisher noch keine Mehrheit. "Doch mit Straßenbauen lösen wir nicht das Problem des Individualverkehrs", so die Fraktionsvorsitzende Ulrike Hitzler aus Waltenhofen, die die dortigen täglichen Staus kennt. Wichtig sind nicht nur das 100 Euro Ticket, sondern auch weitere fahrradfreundliche Städte und Gemeinden, optimierte Bus- und Zugfahrpläne und z.B. Car-Sharing-Projekte. 

Da der Klimaschutzantrag vom September 2019 noch nicht in seinen Einzelpunkten abgearbeitet wurde, fehlen auch noch zwei weitere wesentliche Aspekte auf der Agenda des Landkreises: Zum einen fordern die Grünen die Umstellung der Küchen aller landkreiseigener Einrichtungen auf regionale und biologische Lebensmittel. Zum anderen stehen im Haushalt für 2020 zwar 8.707 Euro für naturnahen Tourismus und Umweltbildung, aber der neue Kreistag muss das nicht nur theoretisch beschließen, sondern auch in den einzelnen Projekten, die gefördert werden, umsetzen. Beispiel hierfür ist die Diskussion um den Grünten und die Äußerungen des Landrats dazu.   

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