"Kempten auf dem falschen Gleis"

Grüne halten an Allgäubahn fest

18.07.18 –

Oberallgäu - Die Oberallgäuer Grünen halten weiter an den Plänen für eine Allgäubahn fest. Auch nach dem negativen Beschluss des Kemptener Stadtrates.
Für sie ist die Kemptener Ablehnung unverständlich und rückwärts orientiert. Sie kritisieren auch, dass die Entscheidung im Vorfeld nicht zumindest mit den Verantwortlichen im Oberallgäu kommuniziert wurde. "Kempten ist hier schon seit Jahren auf dem falschen Gleis. Trotz des enormen Verkehraufkommens ist man nicht zu neuen Einsichten gekommen und bereit an konstruktiven Lösungen mitzuarbeiten", kritisiert Kreissprecherin Christina Mader. Dabei beträfen die Verkehrsprobleme auch die Stadt Kempten, wie der tägliche Stau ab dem Waltenhofener Kreuz und die Parksituation der kreisfreien Stadt zeige. Auch mit dem Blick auf die zunehmende Bedeutung Kemptens als Schul- und Hochschulstandort sei ein Ausbau des ÖPNV zwingend notwendig. Dessen Kernstück sei nun mal die Allgäubahn. Dies sähen auch Verantwortliche der Hochschule Kempten so.
Kein Verständnis zeigen die Grünen auch dafür, dass in der Untersuchung nur die kostspieligste Maximalvariante untersucht wurde, die zwangsläufig zu einem negativen Kosten-Nutzen-Verhältnis führen musste. Man brauche zwischen Immenstadt und Oberstdorf keine durchgängige Zweispurigkeit und damit teure Brückenneubauten, so der Landtagsabgeordnete Thomas Gehring. Es gebe hier auf ca. 17 Bahnkilometern mit 7 Bahnhöfen schon reichlich Kreuzungspunkte. Notwendige zweigleisige Abschnitte könnten da entstehen, wo keine Bebauung und Flussüberquerungen im Weg sind. Das würde die Kosten deutlich senken. Festhalten wollen die Grünen an einer direkten Schienenanbindung an den zentralen Busbahnhof in Kempten (ZUM). "Jedes Umsteigen macht die Verbindung weniger attraktiv und verringert damit die Fahrgastzahlen", so Gehring. Zudem würde die Bayerische Eisenbahngesellschaft vermutlich aus der Finanzierung aussteigen. "Der Stadtrat in Kempten hat mit seiner Ablehnung - zum wiederholten Male - die Weichen falsch gestellt und der Stadt keinen Gefallen getan", konstatiert der Kreissprecher und Landtagsabgeordnete der Grünen Ulli Leiner.
Der Kreisvorstand sowie die Kreistagsfraktion von Bündnis90/Die Grünen setzen nun darauf, dass der Kreistag eine abgespeckte Variante untersuchen lässt.

 

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