22.03.24 –

Am vergangenen Donnerstag (21. März) dem internationalen Tag gegen Rassismus organisierte der Integrationsbeirat Sonthofen  ein vielfältiges Programm.
Unter anderem fand am Miteinanderbrunnen eine Kundgebung statt, bei der Simone Felber für die Grüne Stadtratsfraktion sprach:


"Stellvertretend für die Stadtratsfraktion der Grünen, möchte ich mich hier – anlässlich des heutigen Tages - ganz klar gegen Rassismus und Rechtsradikalismus positionieren. In einer Zeit, in der diese dunklen Schatten unsere Gesellschaft bedrohen und Gemeinschaften spalten und die Menschlichkeit vergiften, ist es entscheidend, dass wir uns vereinen und eben klar Stellung beziehen.

Der Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu sagte, Rassismus ist ein Gift, Hass ist ein Gift und das stärkste Gegengift das wir haben, ist Solidarität und Verbundenheit. Diese Worte erinnern uns daran, dass wir nicht durch Hass, sondern durch Liebe und Mitgefühl verbunden sind.

Jeder Mensch besitzt eine unantastbare Würde und darf nicht als Mittel zum Zweck betrachtet werden. Diese grundlegende Überzeugung muss das Fundament unserer Gesellschaft sein, wenn wir eine Welt des Friedens und der Gerechtigkeit schaffen wollen.

In Zeiten in denen gewählte Personen die Politik wieder für eigene Zwecke missbrauchen können wird deutlich, dass Rassismus und Rechtsradikalismus nicht nur individuelle Verfehlungen sind, sondern auch strukturelle Probleme, die tief in der Ungerechtigkeit verwurzelt sind. Statt Angst und Hass zu schüren, die zu Gewalt und Unrecht führen ist es an der Zeit, dass wir diese Strukturen angehen und für eine gerechtere und inklusivere Gesellschaft kämpfen.

Es liegt an uns allen, eine Kultur der Toleranz, des Respekts und der Solidarität zu fördern. Wir müssen zusammenstehen, um diejenigen zu unterstützen, die Opfer von Rassismus und rechter Gewalt werden, und gleichzeitig die Wurzeln dieser Ideologien bekämpfen.

Albert Einstein sagte einst: "Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen." Lasst uns also verhindern, dass diese Dunkelheit weiter gedeiht. Lasst uns gemeinsam für eine Welt eintreten, in der Vielfalt gefeiert wird, als Stärke gesehen wird und in der jeder Mensch die gleichen Chancen und Rechte hat.

Lasst uns nicht passiv bleiben, sondern aktiv Zeichen setzen – so wie heute- gegen Ungerechtigkeit und Intoleranz vorgehen. Wir dürfen nicht zulassen, dass Hass und Vorurteile in unserem öffentlichen Diskurs weiterhin Platz finden.

Lasst uns unsere Stimmen erheben und aktiv gegen Rassismus und Rechtsradikalismus eintreten. Denn Schweigen bedeutet Zustimmung!"