Impfen und Medikamentenversorgung

Grüne wollen Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum stärken

24.11.23 –

Der Landtagsabgeordnete der Grünen Max Deisenhofer besuchte zusammen mit der Vorsitzenden der Kreistagsfraktion Christina Mader die Scharpf-Apotheke in Sonthofen. Die beiden Inhaber Franziska Scharpf - Vizepräsidentin der Bayerischen Landesapothekenkammer -  und ihr Bruder Christian informierten die Besucher über die Impfmöglichkeiten in Apotheken, den aktuellen Medikamentenmangel und ihre pharmazeutischen Dienstleistungen.

Apotheken dürfen – nach entsprechender Fortbildung – gegen Corona und Grippe impfen. Wobei die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission zu beachten sind. „Wir setzen dabei auf Aufklärung und Überzeugungsarbeit und sehen das Impfen in Apotheken als niederschwelliges Angebot die Impfquoten ohne Druck auf die Patienten zu steigern“, so Franziska Scharpf. Der Wunsch nach Impfungen steige – derzeit fallen im Schnitt in ihrem Betrieb 6 bis 10 Impfungen pro Tag an. Etwa je die Hälfte gegen Grippe und Covid. Patientinnen und Patienten seien begeistert über das Impfangebot und würden auch schon nach weiteren Impfmöglichkeiten wie etwa Reiseimpfungen und FSME nachfragen, so die Apothekerin. Deisenhofer sieht das Impfen als „effektives Mittel der Prävention im Gesundheitsbereich“ und begrüßte, dass in Apotheken geimpft werden darf: „Das führt zu Entlastungen der Arztpraxen und zu weniger Wartezeiten.“ „Mit Blick auf eine alternde Gesellschaft und um regionale Kreisläufe und den ländlichen Raum zu stärken, sind Apotheken vor Ort heute wichtiger denn je“, betonte Mader. Sie hält es für notwendig den Covid-Impfstoff von Herstellerseite auch in Einzeldosierung anzubieten.

Franziska Scharpf schilderte die „politischen Fallstricke“ und die Bürokratie, die die Apotheken stark belasten. Sie wünscht sich hier mehr „Beinfreiheit“ – etwa beim Umgang mit Rezepten. Dem Medikamentenmangel in manchen Bereichen begegnet die Scharpf-Apotheke, in dem sie im eigenen Labor Medikamente herstellt. Das führe allerdings zu Mehraufwand und Schwierigkeiten bei der Abrechnung mit den Krankenkassen. Alle Anwesenden waren sich einig, dass es wichtig sei, die Medikamentenherstellung wieder stärker nach Europa zu verlagern.  Beeindruckt zeigten sich Deisenhofer und Mader auch von den anderen Dienstleistungen der Apotheke, wie der erweiterten Medikationsberatung von Patienten in Pflege- und Altenheimen und dem Lieferdienst mit vorsortierten Medikamenten für die Kunden. Deisenhofer sieht die Apotheker als „Vertrauenspersonen und wichtigen Teil der Gesundheitsvorsorge“. „Bei ausländischen Internetapotheken fließen die Umsätze in das dortige Land, was insgesamt dem deutschen Gesundheitswesen schadet“, erläuterte Christian Scharpf.

Keine Neuigkeit und Veranstaltung versäumen?

Diese Website ist gemacht mit TYPO3 GRÜNE, einem kostenlosen TYPO3-Template für alle Gliederungen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
TYPO3 und sein Logo sind Marken der TYPO3 Association.