Im Grünen: Waldbegang der Kreistagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN in der Kürnach

Grüne Oberallgäuer Kreistagsfraktion

13.07.23 –

Fünf Prozent der Waldfläche in Deutschland, über 500.000 Hektar, sind allein in Jahren zwischen 2018 und 2021 abgestorben, wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt nach aufwändiger Auswertung von Satellitendaten mitgeteilt hat. Diese dramatische Entwicklung nahm jetzt die Kreistagsfraktion der GRÜNEN zum Anlass, sich ein Bild vom Zustand der Oberallgäuer Wälder am Beispiel des Waldgebiets der Kürnach bei Eschach zu machen.

Fachlich begleitet durch Kreisrat, Jagdbeirat und Förster Andreas Fisel bekräftigten die GRÜNEN die Notwendigkeit des Waldumbaus, um Wälder auf die Herausforderungen des Klimawandels vorzubereiten. Damit einher geht auch ein klares Bekenntnis zur Holznutzung. „Denn nur durch stetige Holzentnahmen kommt Licht auf den Boden. Damit kann sich unter dem Schutz der Altbäume durch Ansamung oder auch Pflanzung der Wald verjüngen. Hier muss man besonders die schattenertragende Weißtanne mit ihrer tiefen Pfahlwurzel fördern“, so Fisel.

Zentraler Schlüssel für den Erfolg des Waldumbaus, auch dies ist in der Kürnach eindrucksvoll zu sehen, ist dabei eine waldorientierte Jagd. Damit stehen auch die Oberallgäuer GRÜNEN klar hinter dem Grundsatz „Wald vor Wild“ aus dem Bayerischen Waldgesetz. Sehr kritisch sieht die Fraktion die vom Bayerischen Jagdverband erhobene Forderung nach einer Ausweitung der Rotwildgebiete auch in der Kürnach. „Denkbar“, so die Fraktionsvorsitzende Christina Mader, „ist eine neue Festlegung der Rotwildgebiete nur nach grundlegenden Reformen der Jagdgesetzgebung gerade, was Rotwild angeht. Denn nach wie vor sind häufig große Trophäen das vorrangige Ziel von Rotwildjagden – mit dem Ergebnis weithin überhöhter Wildbestände, die der gemischten Waldverjüngung und damit dem Umbau zu klimaresilienten Wäldern im Wege stehen. Hier müssen Anreize geschaffen werden, damit Wild und Wald besser im Einklang stehen.

Froh ist die Oberallgäuer Kreistagsfraktion der GRÜNEN über den überarbeiteten Entwurf des viel diskutierten Gebäudeenergiegesetzes (GEG). Damit ist klar geregelt, dass auch Holzenergie ein grundsätzlich klimafreundlicher Brennstoff ist. Scheitholz, Hackschnitzel wie auch Pellets sind in der Regel Nebenprodukte von Bauholz und damit klimafreundlich – sofern der in der Forstwirtschaft erfundene Grundsatz der Nachhaltigkeit konsequent Berücksichtigung findet: Nicht mehr zu nutzen als nachwächst.

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