Bereits in der letzten Kreisausschusssitzung forderten die Grünen die Schaffung einer Stabstelle ÖPNV, aber erst nach intensiven Diskussionen wurde diese im Kreistag beschlossen. Christina Mader, grüne Landratskandidatin, untermauerte den Antrag der Kreistagsfraktion: "Mobilität im Oberallgäu muss zentrale Aufgabe werden, deshalb ist es nötig, die Stabstelle ÖPNV direkt der Landrätin zuzuordnen."

Der Grund für die Notwendigkeit dieser Stelle: Die letzten sechs Jahre haben sich verschiedene Arbeitsgruppen mit dem Thema Verkehr beschäftigt, doch sind in Bezug auf Bus und Bahn nur sehr kleine Fortschritte realisiert worden.

Dies bestätigte Thomas Frey, der sowohl bei der Fachgruppe ÖPNV als auch bei der Erstellung des neuen Nahverkehrsplan versuchte, die Themen voranzutreiben. "Doch die Beschäftigten im Landratsamt haben nicht die Zeit, sich mit Zukunftskonzepten zu beschäftigen, sondern sind beispielsweise sehr stark mit den Schülerfahrkarten und Beschwerden beschäftigt."

Dazu widersprach Fraktionsvorsitzende Ulrike Hitzler dem Landrat, der in der Diskussion im Kreisausschuss acht Personen im Bereich ÖPNV im Landratsamt erwähnte: "Diese entsprechen aber nur etwas mehr als vier Vollzeitäquivalenten, und das ist zu wenig. Das Vorarlberg ist uns um mindestens zehn Jahre voraus, wie wir alle auf der Kreistagssitzung zum Thema Verkehr im November vergangenen Jahres feststellen mussten." Um wirklich aufzuholen, brauche es deutlich mehr als den ersten Schritt, die Ankündigung eines "100 Euro Tickets", so die Grünen.