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19.05.25 –
Unter dem Motto „Bezahlbares Wohnen sichern“ trafen sich am Freitag, 16. Mai 2025, rund 30 grüne Mandatsträgerinnen und Mandatsträger aus Kempten und dem Oberallgäu zum gemeinsamen Austausch in Wildpoldsried. Die Veranstaltung bot eine Plattform für intensive Diskussionen über innovative Wohnraumkonzepte und konkrete Handlungsstrategien zur Bekämpfung der Wohnungsknappheit in der Region.
Den Auftakt des Treffens gestaltete Renate Schön, Bürgermeisterin von Wildpoldsried. Sie präsentierte die beeindruckenden Ergebnisse der Modellgemeinde im Rahmen des Projekts „LANDSTADT Bayern“. Das Vorzeigeprojekt zielt auf die innerörtliche Nutzung und Umnutzung kommunaler sowie privater Flächen ab und konnte durch die intensive Zusammenarbeit mit der gesamten Dorfgemeinschaft bereits konkrete Erfolge verzeichnen. „In Wildpoldsried könnten langfristig 174 günstige Wohnungen im Ortskern entstehen, davon 33 sogar kurzfristig. Unser Fokus liegt dabei ganz klar auf Wohnungen, anstatt weiterhin auf Einfamilienhäuser zu setzen“, erläuterte Schön. „Die Flächensicherung, auch mittels kommunalen Vorkaufsrechts, hat sich dabei als Schlüssel für die Bereitstellung bezahlbaren Wohnraums erwiesen.“
Als Hauptredner berichtete der Landtagsabgeordnete Jürgen Mistol über aktuelle wohnungspolitische Entwicklungen auf Landesebene und stellte erfolgreiche Maßnahmen aus seiner Heimatstadt Regensburg vor. Besonders die konsequente Anwendung der Zweckentfremdungssatzung zur Bekämpfung von Leerständen und Ferienwohnungen wie Airbnb habe dort zu spürbaren Verbesserungen geführt. „Die Erfahrungen aus Regensburg zeigen, dass Kommunen mit den richtigen Instrumenten effektiv gegen Wohnraumspekulation vorgehen können“, betonte Mistol. „Dieses Werkzeug könnte auch für Kempten und das Oberallgäu von entscheidender Bedeutung sein, um den regionalen Wohnungsbedarf zu decken.“
Die Dringlichkeit des Themas unterstreichen aktuelle Zahlen: In Kempten werden 410 neue Wohnungen benötigt, im Oberallgäu sogar 810. Christina Mader, Fraktionsvorsitzende im Kreistag Oberallgäu, und Thomas Hartmann, Fraktionsvorsitzender im Stadtrat Kempten, zogen ein positives Fazit der Veranstaltung: „Der heutige Austausch hat gezeigt, dass innovative kommunale Ansätze wie in Wildpoldsried und Regensburg auch in unserer Region umsetzbar sind. Wir werden die gewonnenen Erkenntnisse in unsere kommunalpolitische Arbeit einfließen lassen, um bezahlbaren Wohnraum für alle Bürgerinnen und Bürger zu sichern und unsere Gemeinden lebenswert zu erhalten.“ Die Grünen in Kempten und im Oberallgäu werden die Thematik in den kommenden Monaten weiter vertiefen und konkrete Handlungsvorschläge in die kommunalpolitischen Gremien einbringen.
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