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15.06.22 –
Grüne Abgeordnete Thomas Gehring und Hans Urban zu Gast in den Trogener Plenterwäldern
Bei einem zweistündigen Waldbegang mit Vertretern der Waldbesitzervereinigung Westallgäu, des Marktes Weiler-Simmerberg und den zuständigen Förstern des Amts für Ernährung Landwirtschaft und Forsten (AELF) Kempten machten sich Thomas Gehring, MdL und Hans Urban, forst- und jagpolitischer Sprecher der Grünen Landtagsfraktion ein Bild von den Westallgäuer Plenterwäldern.
Hans Urban, der sich derzeit auf einer „Tour durch Bayerische Wälder“ befindet, stellte fest: „Die Plenterwälder sind in der Tat hinsichtlich Baumartenzusammensetzung, Altersstruktur und Schichtung besonders. Hier wächst gesunder, stabiler und qualitativ hochwertiger Wald, der sich selbst verjüngt und aufgrund seiner Vielfältigkeit auch zukünftig in der Lage sein wird, die vielfältigen Ansprüche, die an ihn gestellt werden, zu erfüllen. Klimaschutz, Naturschutz, Holznutzung, Erholung, all das ist hier möglich.“ Vor Ort im Wald konnte gezeigt werden, dass dafür die seit Jahrzehnten durch die Waldbesitzenden praktizierte sogenannte Plenterwaldbewirtschaftung verantwortlich ist: Nur einzelstammweise werden hier Bäume genutzt, Licht- und Schattensituationen werden gezielt geschaffen, um optimale Bedingungen für nachwachsende Verjüngungspflanzen zu schaffen. „Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Weißtanne. Die Tannenverjüngung ist unser Indikator, ob das, was waldbaulich und jagdlich passiert, auch richtig ist“, so Peter Freytag, Vorsitzender der Waldbesitzervereinigung (WBV) Westallgäu. „Nur wenn Weißtannen aufwachsen können, ohne von Rehen verbissen zu werden, können wir hier den Wald stabil weiterentwickeln, gerade im Hinblick auf den Klimawandel,“ ergänzte der zuständige Revierförster Marcus Fischer, der zahlreiche Positivbeispiele der Naturverjüngung vor Ort zeigen konnte.
„Die Bevölkerung und auch die Waldbesitzenden haben oft sehr unterschiedliche Interessen am Wald. Ihnen verständlich zu machen, dass zur Erfüllung aller Waldfunktionen die Wälder auch weiterhin aktiv bewirtschaftet und bejagt werden müssen, ist tagtägliches Geschäft unserer Förster*innen,“ so Simon Östreicher, Bereichsleiter Forsten des AELF Kempten.
Thomas Gehring fasst am Ende zusammen: „Die Plenterwälder zeigen eindrucksvoll, was mit einer naturnahen Waldbewirtschaftung möglich ist, wenn alle an einem Strang ziehen: Waldbesitz, Jägerschaft, Forstverwaltung und Gemeinde, alle gemeinsam für den Wald der Zukunft.“
Anmerkung: Die WBV Westallgäu betreut insgesamt rund 2.200 Mitglieder mit 8.500 ha Waldfläche und vermarktet für diese ca. 61.000 fm Holz jährlich.
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