Die Gedenkstätte Prosektur von Kloster Irsee

Entwicklungen – Kontroversen – Perspektiven

26.11.22 –

Die Erinnerungsorte an die NS-Patientenmorde in der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalt Irsee unterliegen einem mittlerweile vierzigjährigen Transformationsprozess. Auslöser für die Neukonzeption der Gedenkstätte Prosektur waren Fragen zur Verwendung historischer Fotos in einem Kunstwerk, das das Leid anderer Menschen zeigt. Solche Werke stehen nicht für sich allein, sondern beziehen automatisch das dargestellte Opfer mit ein.

Eine weitere Problematik ergibt sich aus der Offenlegung von Namen und Details aus archivierten Krankengeschichten. Dabei geht es darum, den konkreten Menschen hinter den Akten auszumachen. Erst wenn dies gelingt, können wir der Opfer adäquat gedenken – als Personen, als Individuen.

Die aus verschiedenen Perspektiven argumentierenden Ausführungen in diesem Schriftenband rühren am Beispiel des Gedenkorts Kloster Irsee an bis heute schmerzende „Wunden der Erinnerung“. Sie thematisieren das Spannungsverhältnis zwischen Abbildbarkeit und Bilderverbot und ringen darum, in angemessener Weise Zeugnis über die „Euthanasie“- Verbrechen abzulegen.


Autoren: Andreas Burmester, Gerald Dobler, Robert Domes, Erich Hackel, Gerrit Hohendorf, Maike Rotzoll, Isabella Ruhland, Dietmar Schulze, Jörg Skriebeleit

Herausgeber: Barbara Holzmann ist Bezirkstagsvizepräsidentin von Schwaben und Erste Vizepräsidentin des Bayerischen Bezirketags; Dr. Stefan Raueiser ist Leiter des Bildungswerks des Bayerischen Bezirketags und des Schwäbischen Bildungszentrums Kloster Irsee

Erschienen im Grizeto Verlag, Broschur, 168 Seiten, ISBN 978-3-9821217-5-8 €, 17,80 [D]

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