23.05.23 –

Immenstadt. "Energiezukunft im Allgäu – was braucht die Energiewende in Bayern und vor Ort?“, hieß eine Diskussionsrunde im Immenstädter Schloss. Dazu hatten die Grünen Landtagsabgeordneten Thomas Gehring und Energie-Experte Martin Stümpfig eingeladen.

Dr. Martin Steyer, Professor an der Hochschule Kempten, plädierte für Tempo beim Ausbau von Photovoltaik und Windkraft im Allgäu. Biomasse und Wasserkraft seien in der Region weitgehend ausgeschöpft. Steyer äußerte sich kritisch zur kontrovers geführten Diskussion um Holz als Brennstoff. Holz sei ein viel zu wertvoller Rohstoff, um verfeuert zu werden.

Gehring betonte, dass Holz im Altbestand auf dem Land seine Bedeutung behalten werde. Im Neubau seien aber umweltfreundlichere Methoden angesagt. Auch Martin Sambale vom Energie- und Umweltzentrum Allgäu (Eza) hält das Verbot von Holzheizungen in Neubauten für sinnvoll. Für Nahwärmekonzepte seien weiter Hackschnitzelheizwerke denkbar. Für Wärmepumpen sprach sich Ingenieur Kurt Güttinger aus. Von der Politik fordert er, der Umstellung mehr Zeit zu geben und für Strompreise zu sorgen, die den konkurrenzfähigen Betrieb der Wärmepumpen ermöglichten. Laut Stümpfig werde eine kommunale Wärmeplanung vom Bund mit bis zu hundert Prozent gefördert.

(von Rainer Hitzler)