Den "Wächter des Allgäus" nicht dem Massentourismus preisgeben

Grüne im Dialog mit Fam. Hagenauer

15.07.19 –

Immenstadt - Bei einem Treffen mit der Familie Hagenauer, die die Grünten-Lifte in Kranzegg übernehmen und mit einem neuen Konzept weiter betreiben will, informierten sich die Oberallgäuer Grünen über das Projekt und die ökologischen Auswirkungen. Der Landtagsabgeordnete Thomas Gehring, Vertreter des Kreisvorstandes und des Rettenberger Gemeinderates fragten dabei auch nach möglichen Alternativen zu den bisher vorgestellten Plänen.

Von Grünen-Seite gibt es Vorbehalte, was den Winterbetrieb in den unteren Lagen, den Schneiteich, den Bau einer sogenannten Walderlebnisbahn und die Verkehrsbelastung auf den Zufahrten betrifft. Die Grundsatzfrage für die Grünen lautet: Wie viel Tourismus verträgt der Grünten? Sie treibt die Sorge um, dass der exponierte und schon jetzt stark frequentierte Berg zum Rummelplatz wird. "Wir wollen keine Totalverweigerung - sehen aber einige Punkte sehr kritisch", so Kreissprecher Ulli Leiner. Durch die Aufstiegshilfe im Sommer werde die Belastung sicher zunehmen und der Wanderbetrieb sich stärker von der Süd- auf die Nordseite des Berges verlagern. Die Aufgabe sei "ein verträgliches Miteinander von Natur und Tourismus zu finden", sagte der Rettenberger Grünen-Gemeinderat Gerhard Honold. Wobei auch die Interessen seiner Gemeinde eine Rolle spielten.

Die Grünen hoffen auf Korrekturen des Investors, um die Belastung von Natur und Umwelt zu reduzieren. Für Gehring sind darum Lenkungsmaßnahmen notwendig. Dazu braucht es ein Gesamtkonzept für das komplette Grüntengebiet. Was nicht nur Aufgabe des Bergbahnbetreibers sondern auch des Landkreises und der betroffenen Kommunen sei. Dabei seien die Naturschutzverbände konsequent mit einzubinden. Auch bei einem umfassenden Verkehrskonzept, das den Individualverkehr reduziert, sei der Landkreis in der Pflicht. Für die Grünen darum unverständlich, dass Landrat Toni Klotz dem Projekt schon seinen Segen gegeben hat ohne alle Fakten vorher gründlich zu prüfen.

"Der Grünten hat für die Allgäuer einen hohen Symbolcharakter", so Kreissprecherin Christina Mader: "Die Zeichen der Zeit stehen auf Verkehr reduzieren, Energie einsparen, weniger Flächenversiegelung und mehr Arten- und Naturschutz".

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