Biolandwirtschaft und Feriendomizil auf 1000 Meter Höhe

Grünen-Politiker informieren sich auf Biohof von Familie Jäck

31.08.20 –

Niedersonthofen/Stoffels - Schon die Anreise war ein Erlebnis für den Bundestagsabgeordneten der Grünen Stefan Schmidt: Bergauf bis in den Himmel! Familie Jäck in Stoffels war die erste Station des Mitglieds im Tourismusausschuss des Bundestages, der an verschiedenen Orten die Auswirkungen von Corona auf die Branche erfahren will, um Vorschläge für neue Perspektiven zu erarbeiten.
Zusammen mit Kreissprecherin Christina Mader, Kreissprecher Ulli Leiner und Waltenhofens 3. Bürgermeisterin Ulrike Hitzler informierte sich Schmidt auf dem Biohof über das Zusammenspiel zwischen Landwirtschaft und Tourismus. Nadine Jäck berichtete von sehr guten Buchungszahlen, die von Jahr zu Jahr steigen. Neben der traumhaften Alleinlage bietet der Familienbetrieb seinen Gästen "ein bäuerliches Idyll - Kühe, Schweine, Hühner, eine Ziege - eine echte Landwirtschaft", so die Chefin der drei Ferienwohnungen. Corona-Soforthilfe habe sie nicht erhalten, da sie keine Angestellte haben. Die Gäste, deren Buchungen storniert werden mussten, haben alle Kosten zurückerhalten, den Verlust hat die Familie getragen. Die zehn Wochen ohne Gäste konnten die Jäcks verkraften, auch weil ihr Betrieb auf zwei guten Standbeinen stehe: Biolandwirtschaft und Tourismus. "Aber eine weitere Schließung würde sehr schwierig werden", betonte Biobauer Josef Jäck.
Dieser Aussage pflichtete der grüne Bundestagsabgeordnete Schmidt bei: "Ein zweiter Shutdown muss verhindert werden." Begeistert äußerte er sich über das Urlaubskonzept, das insbesondere für Familien mit Kindern eine sehr gute Alternative zu Fernreisen biete. Über Nadine Jäcks Information, in der Hauptsaison nehme sie nur Buchungen von mindestens zwei Wochen an, zeigte sich Kreissprecherin Christina Mader sehr positiv überrascht: "Dies ist der richtige Weg, um dem Trend zu Kurzurlauben und Tagesausflügen ein Stück weit entgegenzuwirken." Das sei für die Grünen auch ein Baustein, den touristischen Verkehr ein Stück weit zu reduzieren, der nicht nur im Oberallgäu problematisch ist.
Seit 2007 Jahren bewirtschaftet die Familie den Hof biologisch, mit 28 Milchkühen und 36 Hektar Land. Im selben Jahr starteten sie zudem mit den Ferienwohnungen, um ein rentables Auskommen abzusichern. Bereut haben die Jäcks diesen Entschluss nie, auch wenn die Arbeit nicht ausgeht: "Das Gesamtpaket mit dem Doppeleinkommen ist für uns die passende Struktur!" Darin sehen die Grünen in solchen Modellen durchaus eine Chance, das Höfesterben abzumildern, ergänzte Schmidt.
In Coronazeiten wird die Arbeit für die Ferienwohnungen noch etwas mehr, z.B. bei der Reinigung. Aber auch der Spielzeugfuhrpark für die Kinder wurde genau beschriftet: Welche Traktoren für die eigenen Kinder sind und welche für die Gästekinder. Beim Rundgang durch den Stall konnten sich die Grünen vom großzügigen Platzangebot für die Kühe mit Horn überzeugen.

 

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